WeihnachtsmarktPolizei begleitet Riesen-Fichte zum Kölner Dom

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Aufstellung des 26 Meter grossen Weihnachtsbaums auf dem Weihnachtsmarkt am Dom

Wegen ihrer Größe musste die Fichte besonders aufwändig transportiert werden.

Auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom ist am Dienstag einer der höchsten natürlichen Weihnachtsbäume NRWs aufgestellt worden. Der Markt öffnet am 17. November um 11 Uhr für Besucherinnen und Besucher.

Rund eine Woche vor der offiziellen Eröffnung des beliebtesten Weihnachtsmarkts Deutschlands am Kölner Dom wurde der als sein Erkennungsmerkmal geltende, traditionelle Weihnachtsbaum auf dem Roncalliplatz aufgestellt. Die etwa 26 Meter hohe und fünf Tonnen schwere Rotfichte wurde am Montag (7. November) in Hollerath in der Eifel gefällt und über Nacht - aus Sicherheitsgründen von einer Polizei-Eskorte begleitet - mit einem Schwertransporter nach Köln gebracht.

Dort ist die Fichte am Dienstag mit einem Kran vor den Augen von Journalisten und Schaulustigen auf dem Dach der Weihnachtsmarkt-Hauptbühne platziert worden. „Nachhaltigkeit war für uns eigentlich immer schon ein Thema“, sagt Birgit Grothues von der Kölner Weihnachtsgemeinschaft. Deshalb komme der Baum in diesem Jahr aus einem Privatwald, wo er im Zuge einer Durchforstung gefällt werden musste.

Das Problem: Um die Rotfichte herum standen Laubbäume, die nicht genug Licht abbekamen. „Da Laubbäume hitzeverträglicher sind und die Tannen ja in den letzten heißen Sommern sehr gelitten haben, musste diese gefällt werden und findet jetzt ein schönes Ende auf dem Weihnachtsmarkt“, so Grothues weiter.

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Weihnachtsmarkt am Kölner Dom: Baum wird mit über 50.000 LEDs geschmückt

Sobald die Rotfichte fest in ihrem eigens dafür angefertigten Baumständer angebracht worden war, machten sich acht Dekorateurinnen und Dekorateure daran zu schaffen, sie mit einem Herrnhuter Stern auf der Spitze, über 1000 Kugeln und mehr als 50.000 LED-Lichtern zu schmücken.

Wegen der Energiekrise wird die Beleuchtung in diesem Jahr deutlich reduziert. So werde der Baum nach Betriebsschluss über Nacht aus- und erst am nächsten Morgen wieder angeschaltet, wenn der Markt geöffnet wird. Zudem seien die Veranstalter bereits 2010 komplett auf energiesparende LED-Technik umgestiegen.

„Auch wir wollen unseren Beitrag dazu leisten in diesem Jahr, glauben aber auch, dass es für die Menschen wichtig ist, mal einen kleinen Moment der Hoffnung zu haben und eine schöne Atmosphäre zu erleben“, erklärt Grothues.

Vielfältiges Bühnenprogramm mit gemeinsamem Weihnachtssingen

Deshalb gibt es auch in diesem Jahr wieder über 100 kostenfreie Veranstaltungen für die jährlich mehr als fünf Millionen Besucherinnen und Besucher. Zu den Höhepunkten des Bühnenprogramms zählen unter anderem der Auftritt des „Lucky Kids“-Chors von Michael Kokott während der offiziellen Eröffnung und „Loss mer singe“ mit Stefan Knittler, das immer mittwochs und samstags stattfinden wird.

Ein besonderes Ereignis, das es so zuletzt 2019 gab, ist ein gemeinsames Weihnachtssingen mit Kokott und Knittler. Dafür werden überall auf dem Markt Chöre aufgestellt und Liedhefte an die Besucherinnen und Besucher verteilt, damit alle zusammen Weihnachtslieder singen können.

Baum landet nach Weihnachten im Kölner Zoo

Der Weihnachtsmarkt öffnet vom 17. November bis zum 23. Dezember von 11 bis 21 Uhr, donnerstags und freitags bis 22 Uhr. Danach wird der Baum abgeschmückt, in kleinere Teile zerlegt und zur Entsorgung in den Kölner Zoo gebracht. Dort dient er den Tieren als Futter und Knabbermöglichkeit – „dann haben die Elefanten noch was davon“, fügt Grothues lächelnd hinzu.

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