Richtfest in DeutzSo soll das neue Kölner Gymnasium bald aussehen

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Das Modell der neuen Schule, hier als Entwurf.

Das Modell der neuen Schule, hier als Entwurf.

Zwischen Messe und Bahngleisen entsteht das neue Gymnasium Deutz. Es entspricht energetischen Standards und soll Platz für 1000 Schülerinnen und Schüler bieten.

Eine Schule dort, wo einst die Industrie blühte: An den Gelenkbogenhallen in Deutz, zwischen Messe und Bahngleisen, entsteht derzeit das Gymnasium Deutz, das in zwei Jahren Hort der Bildung für 1000 Schülerinnen und Schüler werden soll. Am Mittwoch feierten Planer und Entwickler im Beisein von Oberbürgermeisterin Henriette Reker das Richtfest.

Ein Kran hob den bunt geschmückten Richtkranz in die Höhe, während das Schulgebäude noch komplett im Rohbau ist. Doch das Bildungsinstitut ist im Groben schon als solches zu erkennen.

Das neue Schulgebäude mit dem Richtkranz.

Das neue Schulgebäude mit dem Richtkranz.

„Das Grundstück war eine Industriebrache, umgeben von Bahngleisen. Wir haben nun städtischen Raum geschaffen“, sagt Architekt Marcus Kill. „Die Straße An den Gelenkbogenhallen ist nun eine richtige Straße geworden. Ich finde, das belebt die Ecke unheimlich.“

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Deutzer Schule bekommt Solaranlage und soll energiesparend sein

Die Schule werde nach den modernsten energetischen Vorgaben gebaut. „Eine eigene Solaranlage liefert kostengünstigen, nachhaltigen Strom, der durch Geothermie zum Heizen und Kühlen verwendet wird.“ So spare die Schule im Durchschnitt 60 Prozent Energie gegenüber anderen Einrichtungen ein und helfe der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden.

„Wir haben versucht, Nachhaltigkeit umzusetzen. Es wird 500 überdachte Fahrradstellplätze geben – ich bin überzeugt, dass die auch genutzt werden“, sagt Kill. Verwendete Baumaterialien seien Recycling-Beton, Flugasche statt Zement und Holzelemente.

Die Bürgermeisterin, der Architekt und der Investor stehen vor dem Rohbau.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (2.v.l.) mit dem Team des Architekten und des Investors vor dem Richtkranz.

Besonders sei die Bauweise der Schule, die nicht aus einem einzelnen Gebäude bestehe, sondern aus drei Lernhäusern mit je drei Stockwerken, die über ein quer errichtetes Haus verbunden sind. Dabei seien auch die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie mit eingeflossen. „Wir haben versucht, den Gegenverkehr zu minimieren, generell kurze Wege zu schaffen, einfache Orientierung zu bieten.“

Neues Gymnasium soll zum Schuljahr 2025/2026 fertig sein

Jedes Lern-Cluster sei separat erschlossen, sodass es nicht von vielen Schülerinnen und Schülern passiert werde, ergänzt Kill, der von Boulevards statt Fluren spricht, die auf den begrünten Schulhof führen sollen.

Er glaubt, dass sich die Schülerinnen und Schüler in der Einrichtung wohlfühlen werden. „Sie ist zentral gelegen und hat mit der großen Aula, der Mensa, der Bibliothek ein großzügiges Angebot.“ Dazu der Blick auf die Bahngleise. „Ich hätte das als Schüler unglaublich spannend gefunden.“

Beate Brüggemann von der Projektentwicklungsgesellschaft Ulrich Beckmann Real Estate lobt die Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten, der Bauaufsicht und dem Gebäudemanagement der Stadt Köln: „Man hat gemerkt, wie wichtig der Stadt dieses Schulprojekt ist. Die Zusammenarbeit ist sehr wertschätzend und lösungsorientiert“, so Brüggemann. „Auch die Bauaufsicht hat uns unterstützt, indem sie uns die Baugenehmigung innerhalb von vier Monaten erteilt hat. Zusätzlich haben wir vorab eine Genehmigung für die Baugrube erhalten, um den Zeitplan einhalten zu können.“ Zum Schuljahr 2025/2026 soll die Schule fertig sein.

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