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Stadt Köln hat kein GeldFörderverein bezahlt Studie zur Öffnung des römischen Abwasserkanals

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Der begehbare römische Abwasserkanal unter der Großen Budengasse

Der begehbare römische Abwasserkanal unter der Großen Budengasse

Die Untersuchung soll zeigen, wie die beste Lösung aussieht und was es kosten würde, das Bauwerk für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Fördergesellschaft LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln hat sich laut der Stadt Köln dazu bereit erklärt, eine Machbarkeitsstudie zu finanzieren, um den römischen Abwasserkanal unter der Großen Budengasse wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Archäologische Gesellschaft Köln will das Vorhaben unterstützen. Wie berichtet, gab es in der Politik keine Mehrheit dafür, eine solche Studie zu finanzieren.

Bedeutender archäologischer Wert des Kölner Bauwerks

Unterhalb der Großen Budengasse – und somit angrenzend an das Praetorium und die Archäologische Zone – befindet sich ein 113 Meter langer Abwasserkanal, der sehr gut erhalten und vollständig begehbar ist. „Der archäologische Wert ist nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte Marcus Trier, Direktor des Römisch-Germanischen Museums. Den zehn Meter unter der Straße liegenden Abwasserkanal für Touristen und Kölner wieder sichtbar und erlebbar zu machen, wäre aus seiner Sicht ein großer Gewinn.

Das Bauwerk, das früher schon einmal öffentlich zugänglich war, erfüllt weder die derzeitigen Anforderungen an den Brandschutz noch über ausreichende Fluchtwege. Damit Besucher den Kanal betreten können, müssten zusätzlich zwei neue Rettungswege entstehen. Eine erste Untersuchung der Stadt ergab, dass dafür zwei Kellerzugänge zu privaten Wohnhäusern der Budengasse 1-3 sowie eine Treppenanlage innerhalb des Kanals infrage kommen. Denkbar wäre auch ein Neubau auf dem Theo-Burauen-Platz, der als Zugang dienen könnte.

Die Machbarkeitsstudie soll jetzt Aufschluss darüber geben, wie die sinnvollste Lösung aussieht und wie viel Geld es kosten würde, den Abwasserkanal wieder zu öffnen. „Nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie wird, abhängig vom Ergebnis beziehungsweise unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit des eigenständigen Projektes, ein entsprechender politischer Beschluss zur Realisierung der musealen Nutzung des Römerkanals unter der Großen Budengasse angestrebt“, teilte Kulturdezernent Stefan Charles am Montag (23. Juni) mit.