Die letzte Stahlraute für das Jüdische Museum auf der Miqua-Baustelle in der Kölner Innenstadt ist geliefert worden.
Jüdisches MuseumLetzte Stahlraute für Miqua in Kölner Innenstadt montiert

Das letzte Stahlbauteil in Rautenform für das Jüdische Museum im Archäologischen Quartier (Miqua) wird angeliefert und eingesetzt.
Copyright: Michael Bause
Das Jüdische Museum im Archäologischen Quartier nimmt immer weiter Gestalt an. Am Dienstag (31. Oktober) ist das nächste große Stahlelement angeliefert und montiert worden.
Mit 19,2 Tonnen ist das Stahlteil mit der Bezeichnung „R51“ auch das größte und schwerste Bauteil seiner Art. Auch deswegen waren für die Anlieferung und die Montage des Teils gleich zwei Kräne notwendig.
Elemente für Jüdisches Museum sind „eine Spezialanfertigung“
Das Teil bildet den Abschluss für den Innenbereich rund um die Synagoge und Mikwe, sodass diese dann u-förmig von Rauten umgeben sein werden. Insgesamt werden im Museum 21 Rauten-Elemente eingebaut – 14 außen, die das Erdgeschoss bilden, und weitere sieben im Gebäudeinneren. Jedes dieser Elemente ist laut einer Mitteilung der Stadt „eine Spezialanfertigung und wird speziell beschichtet, um optimalen Brandschutz zu gewährleisten.“
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Das „Miqua“ erhält ein Stahl-Stahlbeton-Verbund-Tragwerk.
Copyright: Michael Bause
Auf den Rauten baut der Rest des Stahlbaus mit Bodenplatten und Decken auf, bis die Gebäudehülle geschlossen wird. Das „Miqua“ erhält ein Stahl-Stahlbeton-Verbund-Tragwerk. Das spätere Gebäude wird aus vier Ebenen mit einer pyramidenförmigen Dachkonstruktion bestehen.
Das „Miqua“ entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Auf rund 6.000 Quadratmetern wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird im ersten Obergeschoss mit der Ausstellung zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Köln, bis in die Moderne fortgeführt. Mit der Übergabe übernimmt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Trägerschaft.
Es gibt außerdem einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlands zu sehen – zum Beispiel das mittelalterliche jüdische Viertel oder das Goldschmiedeviertel.
Ursprünglich war das Frühjahr 2025 für die Eröffnung des „Miqua“ vorgesehen – dieser Termin wird wohl jedoch nicht zu halten sein. Wie lange die Bauarbeiten tatsächlich dauern werden und wie teuer das Projekt am Ende sein wird, will die Stadt erst im Dezember dieses Jahres bekannt geben. Zuvor müsse das Sanierungskonzept vollständig geklärt werden. (ft)