In der Kölner Ewaldistraße erhalten viele Autofahrer Strafzettel. Die Stadt hat die Parkordnung geändert, doch Anwohner fühlen sich übergangen.
Unmut im Kölner AgnesviertelKnöllchen-Ärger nach geänderter Parkordnung in der Ewaldistraße

Nach einer Änderung der Parkordnung haben viele Autofahrerinnen und Autofahrer in der Ewaldistraße einen Strafzettel erhalten.
Copyright: Leserreporterin Frauke Müller
Im Kölner Agnesviertel sorgt eine neue Parkregelung für Unmut. In der Ewaldistraße haben zahlreiche Autofahrerinnen und Autofahrer Strafzettel erhalten, obwohl sie ihre Fahrzeuge wie seit langem gewohnt abgestellt hatten.
Eine Anwohnerin berichtet von großem Ärger. „Das Ordnungsamt verteilt Strafzettel trotz fehlender Hinweise“, schildert Frauke Müller die Situation laut Express.de.
Hintergrund ist, dass die Straße über Monate eine Baustelle war. Nach Abschluss der Arbeiten seien die alten Parkplatzmarkierungen für das Querparken entfernt, aber keine neuen angebracht worden. „Auch Hinweisschilder, die auf eine geänderte Parksituation aufmerksam machen, fehlen vollständig“, beklagt Müller. Viele würden daher weiterhin wie gewohnt parken, ohne zu wissen, dass die Stadt die Parkordnung geändert habe.
Die Betroffenen empfinden das Vorgehen als unfair. „Die Betroffenen sprechen daher von einer regelrechten ‚Abzocke‘“, so Müller. Sie fordern die Rücknahme der Strafzettel, eine transparente Kommunikation der neuen Regeln und die umgehende Anbringung neuer Parkplatzmarkierungen.
Stadt verweist auf notwendige Änderung für Rettungswege
Die Stadt Köln verteidigt die Maßnahme. Ein Sprecher des Presseamtes erklärte auf Express-Anfrage, dass die Ewaldistraße, die ab dem 4. August 2025 umgebaut wurde, für Rettungsfahrzeuge zu schmal war. Durch die Umstellung vom Quer- zum Längsparken werde nun die vorgeschriebene Mindestbreite von 3.05 Metern für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr gewährleistet.
Robert Baumanns vom städtischen Presseamt erklärte die neue Regelung: „Die Markierung der ehemaligen Schrägparkstände wurde entfernt, das Parken erfolgt nun parallel zum Bordstein und wird lediglich durch die vor Ort schon vorhandene Beschilderung geregelt.“
Die Stadt sei zudem ihrer Informationspflicht nachgekommen. Laut Baumanns seien 68 Postwurfsendungen an die Haushalte verteilt und Hinweise in den Fenstern von Geschäften ausgehängt worden. In der benachbarten Weißenburgstraße seien zudem Schilder ausgetauscht worden.
„In der Ewaldistraße wurde die Bodenmarkierung weggenommen, so konnte man auf Anhieb erkennen, dass man nur längs zur Straße parken darf“, so Baumanns weiter. Durch die Änderung sei zudem mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen worden, was ein Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger gewesen sei. (red)