Neueröffnung in KölnDieses aufgepimpte Traditionsgericht gibt es jetzt auf der Ehrenstraße

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Maria-Carina Spanier und Volkan Gerdan in ihrem Take-Away an der Ehrenstraße

Maria-Carina Spanier und Volkan Gerdan in ihrem Take-Away an der Ehrenstraße

Gleich neben dem „Cinnamood“ eröffnet an diesem Samstag ein Milchreis-Laden „Rocket Rice“.

Sie wollen Kindheitserinnerungen wecken – und gleichzeitig einen neuen Trend setzen. Volkan Gerdan und Maria-Carina Spanier eröffnen an diesem Samstag auf der Ehrenstraße ihr Take-Away „Rocket Rice“. Hier wird ein ganz traditionelles Gericht angeboten: Milchreis. Aufgepimpt wird er mit verschiedenen Toppings. Die Bowls werden kalt oder warm serviert.

„Etwas Vergleichbares gibt es in Deutschland nicht“, sagt Volkan Gerdan. Er hat wie auch Maria-Carina Spanier bisher als Flugbegleiter gearbeitet. Spanier ist außerdem Ernährungsberaterin. Auf ihren Reisen durch die Welt seien sie überall auf Milchreis-Variationen gestoßen. „Kleine Kinder lieben Milchreis ebenso wie die Oma. Das geht durch alle Generationen und durch alle Länder. Auch bei meinen Verwandten in der Türkei habe ich oft Milchreis gegessen. Und es ist immer lecker.“ Gleichzeitig habe Milchreis immer etwas Heimeliges und Tröstendes.

Milchreis mit verschiedenen Toppings

Milchreis mit verschiedenen Toppings und vorne klassisch mit Zimt

Fast zwei Jahre tüftelten die Gründer an Rezepten und Konzept. Dass sie jetzt in der Ehrenstraße sind, freut sie sehr. „Das ist die Straße in Köln für solche neuen Ideen. Wenn was passiert, dann passiert es hier“, sagt Volkan Gerdan. „Die Straße ist hip, ich komme hier seit 20 Jahren immer wieder hin.“

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Gleich nebenan befindet sich der erfolgreiche Zimtschnecken-Laden „Cinnamood“, vor dem sich regelmäßig lange Schlangen bilden. Ob sich die beiden Konzepte befruchten werden? „Das ist auf jeden Fall keine Konkurrenz, denn wir bieten ja ein völlig anderes Produkt an.“ Ebenso wie „Cinnamood“ setzt „Rocket Rice“ auf Werbung durch Instagram.

Das Geschäft befindet sich direkt neben „Cinnamood“.

Das Geschäft befindet sich direkt neben „Cinnamood“.

Die Milchreis-Becher kosten zwischen 7,50 Euro und 8,50 Euro. Orientalisch angehaucht ist der „Ya Habibi“ mit Pistaziencreme, Datteln, Granatapfelkernen und Rosenwasser. Der „Azuki Bean“ ist mit Azukibohnenkompott und Matchasoße versehen und der „Leck mich Lakritz“ natürlich mit Lakritz. Der „Cherry Cherry Lady“ kommt mit Kirschen und Oreos. Man kann die Toppings aber auch frei aussuchen.

Ein kleiner Milchreis mit Zimt ohne Toppings kostet 4,50 Euro, ein großer 6 Euro. Alles gibt es auch in der veganen und glutenfreien Version. „Unser Reis kommt aus Italien und wir verwenden Biomilch.“ Relativ neu für den deutschen Markt ist das Getränk Horchata, das die Betreiber in Mexiko kennengelernt haben. Horchata besteht aus Reismilch und kann auf Eis oder als Shake (4,30 Euro) getrunken werden. Auch hier gibt es eine vegane und laktosefreie Variante.

Die beiden Gründer sehen in ihrer Idee durchaus Wachstumspotenzial. Sie wollen das Konzept als Franchise weitergeben und werben dafür auf ihrer Internetseite. In ihren eigentlichen Berufen haben sie erst einmal eine Pause eingelegt und konzentrieren sich jetzt ganz aufs Milchreis-Geschäft.

Beim Pre-Opening mit DJ und Seifenblasen stieß der schmale Laden bei den Passanten jedenfalls bereits auf großes Interesse. Zwei Freundinnen (20 und 22) blieben stehen und schwärmten: „Milchreis, das kenne ich aus meiner Kindheit. Und den gibt es hier sogar warm.“ Und: „Das ist das Lieblingsessen meines Bruders.“ Sie wollen wiederkommen.

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