Kölner InstitutionChrista Drmota im Alter von 73 Jahren gestorben

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Christa Drmota mit Eberhardt Bauer Hofner (1)

Eberhardt Bauer-Hofner mit der Liedtexterin Christa Drmota

Köln – Trauer und Bestürzung bei Familie, Künstlern und der Konzertagentur Gastspieldirektion Otto Hofner. Christa Drmota ist am Freitag im Alter von 73 Jahren an den Folgen einer langen Krankheit gestorben.

Trauer um Christa Drmota in Köln

Seit 23 Jahren arbeitete Drmota bei der Konzertagentur, die das jährliche Spektakel in der Lanxess-Arena ausrichtet. Sie galt als taffe und herzensgute Ratgeberin des heutigen Inhabers Eberhard Bauer-Hofner.

„Wir sind traurig und bestürzt“, bestätigte ein gerührter Eberhard Bauer-Hofner gegenüber „Express“. „Sie war eine Institution.“

Der Tot von Christa Drmota ist auch für viele Künstler ein Schock. Sie handelte Verträge aus, und schrieb sogar selbst Songs. „Klaus und Klaus“, „Domstürmer“, „Cöllner“ oder „Jugendchor St.Stephan“ – sie alle haben schon Lieder von Christa Dromta übernommen. Jeder Künstler – von Willy Millowitsch bis Kasalla – kannte Christa Drmota, den Wirbelwind der Konzertagentur.

Wenn es sein musste, kämpfte die Prokuristin, die zunächst im Hotelgewerbe gelernt hatte, dann als Finanzbuchhalterin arbeite und erst später zur Konzertagentur kam, wie eine Löwin. Beispielsweise für die „Lachende Pänzarena“, die Drmota mit ihrer Tochter Nathalie maßgeblich initiiert hat.

Christa Drmota verliert Kampf gegen den Krebs

Einen letzten Kampf gegen den Krebs hat die Verstorbene leider verloren. Dabei hatte sie 2017 noch so vielen Kölnern Mut gemacht.

„Ich bin dem Herrgott so dankbar“, sagte Christa Drmota seit ihrer Brustkrebs-Erkrankung, die 2016 diagnostiziert wurde, bei jeder Eröffnung der „Lachenden“ mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Denn fast hätte ich heute hier nicht gestanden.“

Bestrahlung, Operationen und Chemotherapie überstand Drmota mit viel Kraft und Kampfeswillen. Sie gab damals aber zu: „Ich bin in ein Loch gefallen, aus dem ich sehr schwer herausgekommen bin.“ Geholfen hat ihr dabei in der Reha ausgerechnet eine Playlist mit kölscher Musik.

Und sie kämpfte sich wieder zurück ins Leben. Eine Frau, die ihr ganzes Leben lang gradlinig und selbstbewusst durch das von Männern dominierte Geschäft des Kölner Karnevals gegangen ist.

Köln verliert mit Christa Drmota ein Original und eine Frau, die die „Lachende Kölnarena“ maßgeblich geprägt hat.

„Der Karneval hat mein Leben gerettet. Ohne diese Lieder auf der Playlist und ohne meine Frohnatur hätte ich diesen Kampf mit Sicherheit verloren“, hatte sie immer so hoffnungsvoll gesagt. Und: „Man kann es schaffen, auch wenn es noch so ausweglos ist.“ Jetzt hat der Kölner Karneval Christa Drmota verloren und ist um eine prägende Figur ärmer. 

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