Kölner RosenmontagszugPrinz kann nur dank Ingenieurskunst ins Stadion fahren

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Testfahrt mit Karnevalswagen ins Stadion

Köln – „Mir sind Megasteine vom Herzen gefallen“, sagte Zugleiter Holger Kirsch erleichtert am Mittwochnachmittag. Zuvor hatten er und sein Team die Ein- und Ausfahrten am Rhein-Energie-Stadion erstmals mit großen Karnevalswagen getestet. Denn dass die Tore ins Stadion von den Abmessungen groß genug sind, stand nie in Frage. Die Tücke liegt im Detail.

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Die Proportionen passen: Der Prinzenwagen im Innenraum des Rhein-Energie-Stadions.

„Der Rampenausgleich war eine Ingenieurleistung“, erläuterte der glückliche Kirsch. Die normale Durchfahrthöhe von 4,94 Meter reduziert sich durch die Schräge der Rampe auf 4,70 Meter. Der höchste Wagen ist 4,55 Meter hoch. Beim Zugleiterwagen ist der Spielraum am Boden gerade mal 4 Zentimeter.

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Zugleiter Holger Kirsch (r.) berät sich mit den Fachleuten im Innenraum des Stadions.

Nachdem das Büro des früheren Zugleiters Alexander Dieper die Zufahrten vermessen hatte, ließ Kirsch vom Verkehrsplanungsbüro der Bernard-Gruppe den Rampenausgleich berechnen, der auch den größten Wagen eine unbeschädigte Einfahrt ohne Aufsetzen oder Anschrammen erst garantiert. Diese Rampen wurden dann vom Tiefbauer F.X. Müller umgesetzt und asphaltiert.

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Dank an die „Retter des Zoch“

„Es ist ja nicht so einfach, gerade Fachleute vom Bau aktuell schnell zu kriegen“, sagt Kirsch und grinst: „Ich habe die angerufen und gefragt, ob sie den Kölner Rosenmontagszug retten wollen. Wer kann da schon Nein sagen – ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für das Engagement.“

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Zumal die Testfahrten zeigten, dass man alles richtig gemacht hat. Auch die riesigen Wagen des Prinzen und der von Bauer und Jungfrau rollten ohne Probleme in den Innenraum des Stadions und auch wieder hinaus. „Das hätte ich nicht übers Herz gebracht, dass die drei nicht hier reingekommen wären nach allem, was bei denen schon weggefallen ist“, so Kirsch. Strahlende Gesichter bei allen Beteiligten, die Jubelschreie des Zugleiters dürften den Traktorfahrern und den Ingenieuren noch lange in den Ohren klingen.

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