Kölner SelbsthilfegruppenSchnelle Hilfe bei Essstörungen, Depressionen und Stalking

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Hat die Familie finanzielle Sorgen wird gerade jedes zehnte Kind Opfer von Gewalt.

Hat die Familie finanzielle Sorgen wird gerade jedes zehnte Kind Opfer von Gewalt.

Köln – Sie beraten bei Essstörungen und Depressionen ebenso wie bei Einsamkeit, Stalking oder Stottern. Selbsthilfegruppen sind eine wichtige Säule des Kölner Gesundheitssystems, in der sich Betroffene untereinander austauschen können. Die Selbsthilfekontaktstelle, eine Einrichtung des Verbands Paritätische NRW, hat die Gruppen im vergangenen Jahr mit 93.000 Euro unterstützt. 42 von ihnen erhielten finanzielle Mittel, neun Gruppen davon erstmals. Gefördert wurden unter anderem Öffentlichkeitsarbeit, Supervision und Fortbildungen wie aus dem Jahresbericht 2021 der Kontaktstelle hervorgeht.

3900 Anfragen von Kölnern und Gruppen

Seit 35 Jahren unterstützt die Kontaktstelle Selbsthilfegruppen. 2021 wurde die Stelle von gut 3900 von Bürgern und Gruppen angefragt. Hauptthemen waren Depressionen und bipolare Störungen, Angst, Panik und Phobien, Gewalt und Missbrauch, Essstörungen, Einsamkeit sowie Alkoholabhängigkeit. „Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die eingehenden Kontakte im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen sind“, heißt es im Bericht. Dies hänge damit zusammen, dass 2020 die sozialen Kontakte wegen der Corona-Pandemie reduziert werden mussten.

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Kontaktstelle und Gruppen haben mit dem Virtuellen Haus auf die Pandemie reagiert. Die Videokonferenz-Plattform bietet den Selbsthilfegruppen die Möglichkeit, sich virtuell auszutauschen. „Als solches war es das erste entsprechende Angebot für Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland“, heißt es im Bericht. Das Virtuelle Haus der Selbsthilfe begann seine Testphase im Juli 2020 und startete für alle Kölner Selbsthilfegruppen im September 2020. Mehr als 30 Kölner Selbsthilfegruppen hätten dieses Angebot bis zum Oktober 2021 regelmäßig genutzt. Aus den Erfahrungen dieses Projekts habe der Verband Paritätische NRW das landesweite Nachfolgeprojekt „Virtuelles Haus der Selbsthilfe NRW“ gegründet.

Informationen

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln, Marsilstein 4-6, ist montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12.30 Uhr telefonisch unter 0221/95154223 zu erreichen. Telefonische Informationen zu Selbsthilfegruppen gibt es unter 0221/95154216 Montag und Donnerstag von 9 bis 12.30 Uhr sowie mittwochs von 14 bis 17.30 Uhr. Türkische Information sind unter Telefon 0221/95154256 erhältlich. Die Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Köln ist unter Telefon 0221/95154233 mittwochs von 10 bis 12 Uhr zu erreichen. Persönliche Beratung nach Vereinbarung. (ris)

selbsthilfe-koeln@paritaet-nrw.org

www.selbsthilfekoeln.de

pflegeselbsthilfe-koeln@paritaet-nrw.org

Aber es geht auch in Präsenz: Das Kölner Haus der Selbsthilfe umfasst Grup¬penräume, Teeküche sowie Sanitärräume in den Räumlichkeiten der Selbsthilfe-Kontaktstelle Köln und steht Kölner Selbsthilfegruppen als Unterstützungsleistung zur Verfügung. Die beiden Gruppenräume werden regelmäßig von 60 Kölner Selbsthilfegruppen für Treffen genutzt. Anfangs habe die Zahl der Teilnehmenden in den beiden Räumen limitiert werden müssen. Diese Beschränkung konnte erst im Herbst auf bis zu 16 Personen erhöht werden.

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