Köln – Ihre Seniorenresidenz in Wuppertal sollte größer sein als das Bären-Gehege im Kölner Zoo. Außerdem hätten die beiden Grizzlys eine Damen-WG mit einer betagten Braunbärin beziehen können – doch nun wird nichts aus den Umzugsplänen: Friederike und Reiner Maria (beides Weibchen) bleiben in Köln.

Der Wuppertaler Zoo, der Interesse an den Bären bekundet hatte, will sie nun doch nicht. „Die Transportfähigkeit der Tiere ist nicht gewährleistet“, sagt der dortige Zoodirektor Arne Lawrenz. Da sie schon 31 Jahre alt seien, wolle man kein Risiko eingehen.

Christopher Landsberg, Vorstandschef des Kölner Zoos, kann nicht so ganz verstehen, warum ein ärztlicher Bericht über den Gesundheitszustand der Bären von den Wuppertalern „nicht nachvollziehbar“ sei, wie Lawrenz gesagt hatte. „Aber das spielt für uns auch keine Rolle, da wir die Grizzly-Bären ja gar nicht loswerden wollten“, sagt Landsberg.

Freude bei den Karnevalisten

Dass Friederike und Reiner Maria in Köln bleiben, wird etliche Karnevalisten des Reiter-Korps Jan von Werth freuen. Dessen Dreigestirn hatte dem Zoo 1985 drei Bären gestiftet. Der dritte Grizzly, Karl-Josef I., wurde 1988 erschossen, nachdem er aus dem Gehege geklettert und durch den Zoo spaziert war. Im Mai demonstrierten 50 Karnevalisten vor dem Zoo gegen „die Abschiebung unserer Patenbären“.

Zoodirektor Theo Pagel beschwichtigte damals: „Es geht nicht um Abschiebung, sondern um eine Verbesserung ihrer Lebenssituation.“ Nun bleibt also ohnehin alles beim Alten. Friederike und Reiner Maria werden ihren Lebensabend in Köln verbringen. Sie können nach Angaben von Theo Pagel bis zu 45 Jahre alt werden.