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Blindgängerfund in KölnWeltkriegsbombe in Lindenthal entschärft – Menschen dürfen nach Hause

Lesezeit 2 Minuten
Evakuierung der Uniklinik nach Bombenfund am Leiblplatz. Foto: Alexander Schwaiger

Die Uniklinik Köln musste nach einem Bombenfund am Leiblplatz evakuiert werden.

Die Bombe in Lindenthal ist am Dienstagmittag erfolgreich entschärft worden. Doch einige Straßen bleiben noch gesperrt.

Die Weltkriegsbombe in Lindenthal ist am Dienstag (20. Mai) erfolgreich entschärft worden. Menschen können in ihre Wohnungen zurückkehren, wie die Stadt in einer Pressemitteilung bekanntgab. Damit auch alle Bewohner in das Seniorenhaus zurückkehren können und die Krankentransporte nicht behindert werden, bleiben Franz-, Herder-, und Theresienstraße heute noch gesperrt.

Die Gleueler Straße bleibt wegen der Bauarbeiten weiterhin gesperrt, die Kerpener Straße ebenso und zwar zwischen Rurstraße und Lindenthalgürtel. Auch die Halteverbote bleiben weiterhin bestehen. Die Josef-Stelzmann-Straße ist ab morgen wieder für den Verkehr frei.

20.05.2025 Köln. Evakuierung der Uniklinik nach Bombenfund am Leiblplatz. Foto: Alexander Schwaiger

Nach dem Bombenfund am Leiblplatz sperrten Polizei und Ordnungsamt Straßen während der Evakuierung.

Die Behörden meldeten 11 Krankentransporte. Die Anlaufstelle im Müngersdorfer Stadion wurde von lediglich 10 Menschen in Anspruch genommen. Der erste Klingelrundgang hatte um 9.30 Uhr begonnen. Aufgrund der Entschärfung waren ab 8.30 Uhr mehrere Straßen in Lindenthal gesperrt.

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Uniklinikum Köln: OPs müssen verschoben werden

In einem Instagram-Video der Uniklinik Köln zeigte sich der ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Dr. Edgar Schömig erfreut, dass die Evakuierung reibungslos verlaufen ist. Die Uniklinik hatte 1000 Patienten im Vorfeld entlassen müssen, bei denen eine Entlassung laut Schömig vertretbar gewesen ist.

Weitere 800 Patienten hätten auf andere Einrichtungen verlegt werden müssen. Die Evakuierung werde den Betrieb des Krankenhauses aber noch tagelang beschäftigen. Unter anderem hätten Operationen von Krebs-Patienten verschoben werden müssen, so der ärztliche Direktor.

Lindenthalgürtel blieb für Kfz- und Radverkehr befahrbar

Die Linie 146 der KVB wurde umgeleitet. Die Haltestellen „Geibelstraße“ und „Leiblplatz“ entfielen. Die „Gleueler Straße“ ist in Richtung Deckstein auf den Lindenthalgürtel vor Hausnummer 35 verlegt und die beiden Haltestellen „Theresienstraße“ und „Karl-Schwering-Platz“ werden von der Linie 136 angefahren.

Evakuierungsradius der Bombenentschärfung in Lindenthal.

Evakuierungsradius der Bombenentschärfung in Lindenthal.

Der Lindenthalgürtel blieb für den Kfz- und Radverkehr befahrbar. Auch die Linie 13 fuhr dort am Dienstag nach Plan.

Blindgänger in Lindenthal: Rund 2.750 Menschen wurden evakuiert

Die Bombe war am Freitag (16. Mai) bei Bauarbeiten zur Verlegung einer Stromtrasse entdeckt worden. Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder.

Es wurde ein Evakuierungsradius von 300 Metern festgelegt – deshalb mussten rund 2.750 Menschen am Dienstag evakuiert werden. Darunter waren auch die Uniklinik und ein Seniorenhaus. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort. 

Das Ordnungsamt hatte bereits im Vorfeld ein Informationsschreiben an rund 9.600 möglicherweise betroffene Haushalte verteilt. Ein Transport-Shuttle mit KVB-Bussen brachte die Menschen aus dem Stadion wieder zurück. (ph)