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Ausstellung in Köln-SülzNikolaus Heidelbach zeigt gruselige Bilder

3 min
Ein Mann mit grauem Haar und rotem Hemd hält ein Buch in der Hand.

Nikolaus Heidelbach zeigt sein Buch „Gutenachtgeschichten für Celeste“, das diesjährige „Junge Buch für die Stadt“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Gemeinsam mit Ole Könnecke hat der Illustrator Nikolaus Heidelbach das Buch „Gutenachtgeschichten für Celeste“ kreiert. Bilder sind jetzt im Freiraum zu sehen. 

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat das Kinderbuch als „Junges Buch für die Stadt 2025“ ausgewählt. Heidelbachs verkauft seine Bilder diesmal auch und zeigt sie ab Samstag in der Sülzer Galerie Freiraum. Es sind farbenprächtige Zeichnung fantastischer Gestalten. Zum Wassermonster wurde Heidelbach von einem alten Horrorfilm mit dem Titel „Creature from black Lagoon“ inspiriert. Im Buch treffen die Fantasiekreationen auf Witz und Realitätstreue der comicartigen Bildgeschichte aus der Feder von Könnecke

So erhält die Geschichte eine weitere Ebene, Tiefe und sehr viel Humor. Heidelbach und Könnecke kennen sich schon lange und schätzen sich gegenseitig. Heidelbach hatte die Idee, einmal zusammen etwas zu gestalten, eben weil sie so unterschiedlich arbeiten, aber auch etwas teilen: einen humorvollen Blick auf die Welt und gerne auch einmal um die Ecke. Doch wie bringt man zwei so unterschiedliche Stile zusammen, wie Heidelbachs opulente Fantasiewelten und Könneckes trocken-humorvollen Comiczeichnungen? Heidelbach hatte inspiriert durch seine Enkel den Einfall, einen großen Bruder der kleinen Schwester zum Einschlafen Gruselgeschichten erzählen zu lassen.

Ein kleines Mädchen steht einem riesigen Dinoartigen Monster gegenüber.

Illustration von Nikolaus Heidelbach aus dem aktuellen Kinderbuch "Gutenachtgeschichten für Celeste"

Der rote Faden ist ein Problem: Egal was Björn erzählt, Celeste findet es überhaupt nicht gruselig. Nikolas Heidelbach hat alles aufgefahren, was seine Fantasie hergab: Er hat ein Mega-Gespenst mit einer fürchterlichen Klaue gemalt, eine gigantisches Krötenmonster, das dem Mädchen in der Küche auflauert, eine Riesenfledermaus mit Vampirzähnen, eine sich schlangenartig windende fleischfressende Pflanze, einen fauchenden Drachen mit gefletschten Reißzähnen, eine menschenfressende Monsterechse.

Schöne Bilder von Heidelbach und lustige Cartoons von Könnecke

Doch Könnecke hat dagegengehalten: In seinen gezeichneten Dialogen zwischen den Kindern, zeigt sich das kleine Mädchen unbeeindruckt, findet Gespenster lieb, Kröten süß, rosa Blumen schön, selbst, wenn sie Prinzessinnen verschlingen wollen, und hat anderes im Kopf als Fledermäuse, Drachen oder Monsterechsen. Am Ende schläft der erschöpfte Boris schneller ein als sie. Bis dahin hat der Leser elf wunderschöne Heidelbach-Bilder gesehen und etliche lustige Könnecke-Cartoons gelesen, die eine Geschwisterbeziehung gekonnt auf den Punkt bringen. Für Kinder ist es ein Mutmachbuch, das jedweden Fantasiegestalten ihren Schrecken nimmt, für Erwachsen ist es vor allem tiefgründig komisch.

Könnecke hatte für das Buch die Auswahl von über 20 Illustrationen, de Heidelbach hatte im Vorfeld bereits gemalt hatte, da sein Kollege noch mit einer anderen Arbeit beschäftigt war. Jetzt sind die gesammelten Werke im Freiraum zu sehen – und natürlich liest Heidelbach zum Abschluss der Ausstellung auch aus dem Buch.


Die Ausstellung im Freiraum am Gottesweg eröffnet am Samstag, 12. Juli, um 19 Uhr und ist dienstags bis donnerstags zwischen 17 und 18 Uhr und samstags nach Vereinbarung zu sehen. Nikolaus Heidelbach liest am Sonntag, 31. August, um 11 Uhr aus „Gutenachtgeschichten für Celeste“