„Mülheim ist mein Ding“Kölner Bezirksbürgermeister ist dienstältester von NRW

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Josef Wirges (r.) schenkte Norbert Fuchs einen Bildband von Ehrenfeld.

Josef Wirges (r.) schenkte Norbert Fuchs einen Bildband von Ehrenfeld.

Mülheim – Eine Überraschung erlebte Mülheims Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs, als er eine Veranstaltung der Bürgervereinigung Mülheim in der Stadthalle besuchte. Ohne darauf vorbereitet zu sein, musste er auf der roten Couch auf dem Podium Platz nehmen, um vom stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins, Hans Stoll, zu 30 Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Bezirksbürgermeister befragt zu werden.

Fuchs wurde 1989 erstmals in dieses Amt gewählt und hat es seitdem ununterbrochen inne. Er ist damit dienstältester Bezirksbürgermeister in NRW. „Wir wollen heute keine große Ehrungen vornehmen, sondern einfach nur Danke sagen“, betonte Stoll. Spitzfindig fügte er hinzu: „Die offizielle Ehrung der Stadt wird bestimmt noch kommen.“

Eng mit Mülheim verbunden

Der Moderator betonte, dass Fuchs immer eng mit Mülheim verbunden gewesen sei. Hier wuchs er auf, hier ging zur Schule und hier lernte er im Ruderverein seine Frau kennen. Fuchs sei immer für seinen Stadtbezirk da gewesen. Der Bezirksbürgermeister bestätigte ihn: „Mülheim ist mein Ding, da gehöre ich hin.“ Darum habe er es auch immer abgelehnt, Berufspolitiker zu werden. FDP-Bezirksvertreter Torsten Tücks dankte Fuchs für zehn Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit: „Er ist immer fair gegenüber anderen Parteien und seine Sitzungsleitung ist von Harmonie und guter Koordination geprägt.“

Höhepunkt des Abends waren die Auftritte anderer Kölner Bezirksbürgermeister. Der Vorstand der Bürgervereinigung hatte klammheimlich Kontakt zu Andreas Hupke (Innenstadt), Claudia Greven-Thürmer (Kalk) und Josef Wirges (Ehrenfeld) aufgenommen und sie eingeladen. Hupke war zwar verhindert, doch die beiden anderen ließen es sich nicht nehmen zu kommen. „In Einem sind wir uns als Bezirksbürgermeister einig: Wir wissen wo der Schuh drückt und legen uns ins Zeug“, betonte Greven-Thürmer.

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Wirges, der bereits seit 22 Jahren im Amt ist, sagte: „Was gibt es schöneres, als Bezirksbürgermeister zu sein.“ Zu Fuchs gewandt, betonte er: „Du hast Herzblut in deine Tätigkeit hineingebracht.“ Als jemand, der ebenfalls in seinem Stadtbezirk aufgewachsen sei, könne er das auch gut nachvollziehen. Er betonte aber auch, dass ein Bezirksbürgermeister über ein hohes Vermögen verfügen müsse, Frustrationen zu ertragen. Auf Fuchs Amtszeit anspielend, erwähnte Wirges einen eigenen Rekord: „Ich bin zwar nicht so lange Bezirksbürgermeister wie du, aber mit 40 Jahren länger Mitglied der Bezirksvertretung.“ Wirges überreichte seinem Amtsbruder einen Bildband zur jüngeren Geschichte Ehrenfelds.

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