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„Niedrig priorisiert“Radweg in Köln-Dünnwald endet plötzlich auf der Landstraße

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Radweg Dünnwald

Der abrupt endende Radweg soll langfristig verlängert werden.

Auf dem Dünnwalder Mauspfad entlang des Höhenfelder Sees soll durchweg nur noch Tempo 50 gelten. Darauf einigten sich Mülheims Kommunalpolitiker einstimmig bei ihrer jüngsten Sitzung in der Bezirksvertretung. Darüber hinaus wünschen die Politiker einen Ortstermin mit dem Fahrradbeauftragten der Stadt, eines Sachverständigen des ADFC und dem Fußgängerbeauftragten Nico Rathmann.

Strengeres Tempolimit wegen Krötenwanderung

Aktuell gilt auf der Strecke teils Tempo 70, in der Nähe von Überwegen Tempo 50. Während der Krötenwanderung werden die Autofahrer ebenfalls angehalten, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Erschwerend für Fußgänger und  Radfahrer kommt hinzu, dass der aus Richtung Dellbrück kommende Rad- und Fußweg in Höhe der Einmündung des Wegs Auf dem Flachsacker abrupt endet. Das hat zur Folge, dass Fußgänger die Straße überqueren  und Radfahrer sich in den fließenden Verkehr einfädeln müssen.

„Doch genau hier ist in Fahrtrichtung Wildpark Tempo 70 erlaubt“, begründete Beate Hane-Knoll (Linke) den von ihr formulierten Antrag, der von Linken, Grünen und Andreas Altefrohne eingebracht wurde. Dies mute absurd an, da sich Fahrradfahrende ausgerechnet hier auf die Fahrbahn einfädeln müssen.

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Die Linken-Politikerin plädierte daher dafür, die Sicherheit der Radfahrer und Spaziergänger durch eine entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung auf höchstens 50 Kilometer pro Stunde, besser sogar 30 Kilometer pro Stunde, durch erforderliche Markierungen und Beschilderungen zu verbessern. Die sei umso dringender, da der zuständige Betrieb Straßen NRW einen durchgehenden Ausbau des Fuß- und Radwegs nicht umsetzt, obwohl die Bezirksvertretung diesen bereits mehrmals einforderte.

Verwaltung: Weg ist „niedrig priorisiert“

Winfried Seldschopf (Grüne) bat die Behörden doch mitzuteilen, ob und wann dieser Radweg nun endlich gebaut wird.  Andre Schultheis, stellvertretender Bürgeramtsleiter, teilte nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung mit, dass dieser bei Straßen NRW niedrig priorisiert sei und zeitliche Abläufe derzeit nicht bekannt seien. Thomas Portz (CDU) signalisierte die Zustimmung seiner Fraktion unter der Bedingung, dass Hane-Knoll auf ihre Forderung nach Tempo 30 verzichtet. Dem stimmte sie zu.

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