Im SüdamerikabereichTapir Mendoza macht neuerdings den Kölner Zoo unsicher

Lesezeit 2 Minuten
Tapir Mendoza lebt seit Dezember letzten Jahres im Kölner Zoo.

Tapir Mendoza lebt seit Dezember letzten Jahres im Kölner Zoo.

Im Kölner Zoo ist ein neues Tier eingezogen: Flachlandtapir Mendoza lebt seit Dezember mit zwei anderen Tapiren im Südamerikabereich.

Der Südamerikabereich des Kölner Zoos kann ein neues Gesicht verzeichnen. Seit Dezember lebt der 13,5 Jahre alte Flachland-Tapir Mendoza in der Rheinmetropole. Damit wurde er den beiden Kölner Tapir-Weibchen Siri und Rubia an die Seite gestellt. Die drei Tapire teilen sich ihr Gehege mit den ebenso aus Südamerika stammenden Capybaras und den niedlichen Südpudus, bei denen es sich um sehr kleine Hirsche handelt.

Beim Flachlandtapir handelt es sich um eine gefährdete Art, die in Südamerika östlich der Anden lebt. Sie erreichen eine Höhe von 77 bis 108 Zentimeter, haben hellbraunes Fell, kurze Beine und eine muskulöse, lange Gestalt. Besonders charakteristisch ist der kleine Greifrüssel der Tapire, mit dem sie Nahrung aufspüren und aufnehmen können – am liebsten Blätter.

Köln: Tapir Mendoza kam in England zur Welt

Beim Besuch des „Kölner Stadt-Anzeiger“ frisst Mendoza gerade Möhrenstücke. Ohne Scheu ist er mit seinen beiden Tapir-Kolleginnen ganz fokussiert auf Nahrungssuche. Er zeige sich häufig verschmust gegenüber Tierpflegern und lasse sich gerne kraulen, heißt es im Statement des Kölner Zoos.

Den Rhein kennt Mendoza bereits: Nachdem er in England geboren wurde, zog er nach einem Aufenthalt in einem niederländischen Zoo in den Zoo Neuwied. Leider wurden das dort ansässige Tapir-Weibchen nie mit ihm warm, sodass der Neuwieder Zoo nach einem anderen Zuhause für Mendoza suchte.

„Einen Sonderfall“ nennt ein Tierpfleger aus dem Kölner Zoo das. Den genauen Grund für die Abneigung zwischen den beiden Tapiren kennen sie nicht. Normalerweise würden sich die Männchen den Weibchen gegenüber durchzusetzen wissen – bei Mendoza handele es sich vielleicht um ein besonders sensibles Exemplar. Mit den Kölner Tapiren versteht sich Mendoza bisher glücklicherweise gut.

Nachwuchs wird es allerdings nicht geben. In Köln pausiert das Zuchtprogramm aktuell. Mendoza wurde bereits in Neuwied kastriert. Eine kleine Enttäuschung für alle, die auf mehr Tapir-Zuwachs im Kölner Zoo gehofft haben. Mit 13,5 Jahren ist Mendoza aber selbst noch recht jung. Tapire werden bis zu 40 Jahre alt, sodass Mendoza hoffentlich noch viele schöne Jahre in seinem neuen Zuhause in Köln verbringen kann. (abs)

KStA abonnieren