Parken am Flughafen Köln/BonnGebührensystem verschärft – Kritik an Uber-Fahrern

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Die neuen Preise am Flughafen.

Köln – Der Flughafen Köln/Bonn hat sein Parkgebührensystem weiter verschärft. Seit wenigen Tagen muss Gebühren entrichten, wer mehr als drei Mal innerhalb von 24 Stunden das Schrankensystem an den Zufahrten zu den Terminals passiert. Nach der vierten Einfahrt werden pro angefangene fünf Minuten zwei Euro fällig. Bisher war jede Einfahrt kostenlos – jedenfalls bis zu einer Aufenthaltsdauer von zehn Minuten.

Es gebe Autofahrer, die „satellitenmäßig“ am Airport ein- und ausführen, so Flughafen-Sprecher Alexander Weise: „Wir wollen nicht, dass das System über Gebühr ausgenutzt wird.“ Die Neuregelung stehe auch in Zusammenhang mit Funkmietwagen-Fahrern, die rechtswidrig in der Nähe des Airports warteten, um schnell am Terminal sein zu können.

Taxifahrer sind nicht betroffen

Nicht betroffen von der neuen Vorschrift sind Taxifahrer, für sie gelten Sonderregelungen. Funkmietwagen, die anders als Taxifahrer nur auf telefonische Bestellung kommen und verpflichtet sind, nach jedem Auftrag zum Betriebssitz zurückzukehren, müssen jedoch zahlen.

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Klaus Borkowski, Mit-Geschäftsführer eines Porzer Unternehmens mit 41 Fahrzeugen, das vor allem solche Funkmietwagen im Einsatz hat, fühlt sich ungerecht behandelt. „Wir fahren permanent Leute zum Flughafen“, sagt der 57-Jährige: „Ich hole auch Flughafen-Mitarbeiter ab.“

Die zusätzlichen Gebühren hätten ihn und seine Fahrer zuletzt bereits mehrere hundert Euro gekostet. „Man kann nicht alle unter Generalverdacht stellen“, sagt Borkowski. Denn während vor allem Fahrer des Unternehmens Uber verbotenerweise in der Nähe des Flughafens auf Aufträge warteten, fahre er immer von seinem Betriebssitz los. Allerdings bezweifle er, dass die neue Gebührenordnung dazu geeignet sei, Uber-Fahrer zum Umdenken zu bewegen.

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Im Schnitt zwischen acht und zehn Mal pro Tag führen er und seine angeschlossenen Unternehmer Passagiere zum Airport, sagt Klaus Borkowski. Nun geschehe dies unter wachsendem Kostendruck noch hektischer. „Die Zehn-Minuten-Regelung war schon schwierig, aber fünf Minuten sind noch schwieriger“, sagt Borkowski: „Ich kann meine Personenbeförderung nicht mehr vernünftig ausüben.“

Bisher hätten er und seine Fahrer die zusätzlichen Gebühren nicht von den Kunden zurückverlangt. Denn noch hoffe er auf ein Umlenken des Flughafens, so Borkowski. Danach sieht es derzeit aber nicht aus.

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