Poller entferntDreiste Autofahrer nutzen trotz Verbots die Kölner Ehrenstraße

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Die Poller auf der Ehrenstraße sollen eigentlich das Durchfahren verhindern.

Köln – Schon vor dem Umbau zu einer reinen Fußgängerzone auf der Ehrenstraße gab es Diskussionen und zahlreiche Kritik an dem Vorhaben. Doch die Stadt Köln setzte sich durch und die Kölner Ehrenstraße ist seit dem 18. April autofrei. Während sich die meisten Kritiker nur verbal äußerten, ist jetzt ein Video öffentlich geworden, dass die Ablehnung der neuen Fußgängerzone deutlich zeigt.

Mitte dieser Woche filmte eine Kölnerin mit ihrem Handy, wie zahlreiche Autos über die Ehrenstraße fuhren - und das trotz des Verbots. Das Video teilte sie auf der Social-Media-Plattform Instagram. Eigentlich markieren Poller die Zone, die nur noch von Fußgängern und Fahrradfahrern genutzt werden darf.

Ehrenstraße Poller KRASNIQI

Auf dem Video ist deutlich zu erkennen, dass ein Poller entfernt wurde. Wer den Poller löste und neben die Straße legte ist allerdings nicht bekannt. Den Autofahrern war dies sichtlich egal, sie verwechselten die Entfernung wohl mit einer Wiedereröffnung der Straße und befuhren sie zahlreich.

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Passant stellt Poller auf Ehrenstraße zurück

Einem Passanten, der wahrscheinlich die autofreie Zone genoss, gefielen die vielen Autos allerdings nicht. Am Ende der Videosequenz hebt er den Poller auf und schraubt ihn kurzerhand wieder auf seinen Platz.

Durch den Umbau haben sich zwar einige Änderungen ergeben, aber vor allem die Kölnerinnen und Kölner, die zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind, profitieren. Denn die Verkehrsberuhigung in der Ehrenstraße soll mehr Platz für für den Fuß- und Radverkehr schaffen und zum Verweilen vor den Geschäften einladen. Auch eine umweltschonende Mobilität und ein besseres Stadtbild nannte die Stadt vor dem Umbau als Gründe.

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Die autofreien Zonen im Apostelviertel, und somit auch auf der Ehrenstraße, gehen auf einen Beschluss der Bezirksvertretung Innenstadt vom 10. Juni 2021 zurück. Zuvor war die Öffentlichkeit an den Plänen beteiligt worden. Zahlreiche Vorschläge wertetet die Stadt Köln aus und berücksichtigte diese in der Planung. Ob den Autofahrern eine Strafe droht bleibt derzeit noch ungewiss.

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