Eltzhof in Porz-WahnKult-Show „Kölsche Weihnacht” feiert erfolgreiche Premiere

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Die kölsche Weihnacht ist bis Weihnachten in Porz-Wahn zu sehen. 

Porz-Wahn – Da kommt ein Hauch von Weihnachtsstimmung auf. Und das schon Mitte November. Denn die „Kölsche Weihnacht“, die am Wochenende Premiere feierte und gleich fünfmal im Eltzhof in Wahn über die Bühne ging, bietet eine gekonnte Mischung aus bekannten Melodien, lustigen Lesungen und Verzällchern sowie besinnlichen Liedern und witzigen kölschen Krätzjen.

Mundart trifft auf handgemachte Musik – teils auch mit Geigenklängen und Blasmusik – und auf „vill Jeföhl“. Das Konzept wirkt gut abgestimmt und hat sich seit Jahren bewährt. Denn die „Kölsche Weihnacht“ – vor 22 Jahren im damaligen Küppers-Brauhaus an der Alteburger Straße zum Motto „Sidd hösch, leev Lück, sidd stell“ aus der Taufe gehoben – hat sich zu Recht zu einem Renner im kölschen Veranstaltungskalender entwickelt. In diesem Jahr stehen für das Ensemble um die Gründer Roland Kulik und Hansgeorg Fuhrmann sowie um Gerd Köster, Frank Hocker und Elke Schlimbach bis zum 21. Dezember 46 Veranstaltungen an, von denen die meisten schon ausverkauft sind. Mehr als 25.000 Zuschauer werden wohl bei den 38 Vorstellungen im Eltzhof und acht weiteren im Theater am Tanzbrunnen dabei sein.

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An der Kölschen Weihnacht sind viele Musiker beteiligt. 

In all den Jahren hat sich ein gewaltiges Repertoire angesammelt, aus dem die Geschichtenerzähler, Sänger und Musiker schöpfen, die sich durch die enge Zusammenarbeit vor und hinter den Kulissen, so Kulik, „wie eine große Familie empfinden“. Aber es gibt auch immer einige musikalische Neuzugänge. So das wunderschöne Krätzjen „Mer han en staatse Bloskapell“, das das Duo Fuhrmann & Kulik zu bewusst schräger Blechmusik präsentiert. „In dem Text habe ich fast nur Original-Zitate von Karl-Heinz Jansen verarbeitet“, verriet Sänger Kulik später. „Schließlich hat der im Vorjahr verstorbene Tröötemann viele Jahre bei uns hier mitgemacht. Und dieses Lied würde ihm sicher gefallen.“ Als ehemaliger Büttenredner ist noch Carl Plückthun dabei. Als Nikolaus im Bischofs-Outfit mit FC-Schal anstelle der gewohnten Stola berichtet er in kölschen Reimen von seinen Erlebnissen bei Bescherungen unter Alkoholeinfluss. 

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Beliebt sind auch eingekölschte Versionen von internationalen Hits – so versucht Köster im Duett mit Schlimbach „Leevje, et is kalt för d'r Düür“ (im Original „Baby it’s cold outside“, 1944 von Frank Loesser geschrieben und 1950 mit einem Oscar ausgezeichnet) die Frau mit fadenscheinigen Argumenten zum Bleiben zu überreden : „Do drusse sin de Russe“. Dann machen die beiden aus dem „Soulcake“ von Sting eine „Wohl-Taat“ und sorgen mit dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen für Gänsehaut-Stimmung im Saal. Hervorragend auch neue eigene Titel wie das wunderschöne „Die janze Welt is jrön“.

Und das immer wieder unterstützt von unterschiedlichen Musikern. Denn auch die Vielfalt zeichnet die „Kölsche Weihnacht“ aus. Das sind neben Gitarrist Hocker Tastenspieler Pete Haaser und Schlagzeuger Fritz Wittek sowie die Streicher vom erweiterten Prometheus-Quartett und die Blechbläser vom Samuel Scheidt-Quintett. 

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Diese schaffen es auch, von der Empore aus traditionelle Weihnachtsmelodien mit kölschen Tönen zu vermischen. So erklingt zwischen „Jingle Bells“ und „Es ist ein Ros’ entsprungen“ unverhofft die „Veedel“-Melodie von den Bläck Fööss – und schon entsteht „Loss mer singe“-Atmosphäre im Saal. Dazu passen dann auch die Klassiker aus dem Weihnachtsprogramm, die alle Jahre wieder gewünscht werden und sich zu heimlichen Hits entwickelt haben: „Unser Bäumche“ und das Lied von der unverwüstlichen Paranuss, gegen die man selbst mit dem Vorschlaghammer nicht ankommt. Die Wohnung wird dabei „arg ramponiert“, aber, so weiß und singt das Publikum: „Dä Noss es nix passiert“. 

Vorstellungen

Die „Kölsche Weihnacht“ gastiert bis zum 22. Dezember im Eltzhof, Heidestraße 8, in Wahn. Zusätzlich gibt es zwischen dem 30. November und 9. Dezember acht Vorstellungen im Theater am Tanzbrunnen. Karten (34,90 Euro) gib’s über die Tickethotline 02203-599480 oder im Internet.  www.sacova.de  

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