Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Update

Zugriff in Velbert
Entflohener Patient der Forensik in Köln ist gefasst

Lesezeit 2 Minuten
Das Außengelände der LVR Klinik (Forensische Psychiatrie) an der Porzer Ring Straße. Seit Montag (16. Juni) läuft die Suche nach einem 38-Jährigen, der während eines Spaziergangs geflüchtet ist. (Symbolbild)

Das Außengelände der LVR-Klinik (Forensische Psychiatrie) an der Porzer Ringstraße. Seit Montag (16. Juni) lief die Suche nach einem 38-Jährigen, der während eines Spaziergangs geflüchtet war. (Symbolbild)

Die Polizei hat den Mann gefasst, der aus der forensischen Klinik in Köln-Westhoven während eines Spaziergangs entflohen war.

Nachdem einem Straftäter am Montagmittag (16. Juni) in Köln die Flucht gelungen war, hat die Polizei den Mann eine Woche später in Velbert gefasst. Noch am Montagmorgen (23. Juni) hatte ein Polizeisprecher auf Anfrage gesagt, dass die Fahndung nach dem aus der Forensik in Köln-Porz entwichenen Patienten bislang nicht erfolgreich gewesen sei. Stunden später meldete die Pressestelle dann: Der 38-Jährige wurde gefunden.

Nach einem Zeugenhinweis hätten Kölner Zivilfahnder den Mann gegen 15.15 Uhr in Velbert angetroffen. Er saß dort offenbar auf einer Parkbank am Froweinplatz. Er habe sich widerstandslos zurück in die Klinik bringen lassen, schreibt die Polizei.

Während Freigang entwichen – Betreuerin rief Polizei

Die Polizei Köln war am Abend des 16. Juni im Kölner Bezirk Porz zu einem Großeinsatz ausgerückt, weil der Insasse der forensischen LVR-Klinik auf der Porzer Ringstraße in Westhoven während eines begleiteten Freigangs weggelaufen war.

Der 38-Jährige hatte Ausgang und konnte dort seiner Betreuerin, die unverletzt blieb, entkommen. Er soll laut Polizei von der Wasserturmstraße in das angrenzende Waldstück gelaufen sein. Die Mitarbeiterin alarmierte umgehend die Polizei.

Köln: 38-Jähriger aus Maßregelvollzug geflüchtet

Der gesuchte Straftäter befand sich im Maßregelvollzug – das ist eine besondere Form der Unterbringung von Straftätern, die aufgrund einer psychischen oder einer Suchterkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können.

Warum genau und seit wann der Mann in der Klinik in Köln-Westhoven untergebracht war, teilten auf Anfrage weder die Polizei noch der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ stammt der Mann aus dem Ruhrgebiet. Während der Fahndung werde man sich nicht näher zu der Person und den Umständen der Flucht äußern, teilte eine LVR-Sprecherin mit.

Auch zum Gefährdungspotenzial, das möglicherweise von dem Flüchtigen ausgeht, wurden keine Angaben gemacht. Die Polizei sprach in einer ersten Einschätzung davon, dass von dem 38-Jährigen wohl vermutlich keine Fremdgefahr ausgehe. 

Polizei veröffentlicht Fahndungsbilder vom 38-Jährigen

Die Kriminalpolizei hatte umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Am Tag nach der Flucht war es derweil zu einem richterlichen Beschluss gekommen, der zur Veröffentlichung von Fahndungsbildern führte. 

Das gesamte Gebiet um das Gremberger Wäldchen war am Montagabend durch Polizeikräfte abgeriegelt worden und wurde von Hundertschaften abgesucht. Dabei kamen auch Spürhunde zum Einsatz. Doch die Suche blieb erfolglos.

Köln: Mann aus forensischer Klinik geflüchtet

Die Suchmaßnahmen gingen auch in den Tagen darauf weiter – allerdings nicht mehr mit einem großen Aufgebot. Der Streifendienst suchte nach dem Ausbrecher ohne Hubschraubereinsatz und Hunde. 

Die Abteilung Forensische Psychiatrie und Psychotherapie I in der Porzer Ringstraße besteht aus sechs Stationen. Die Abteilung behandelt ausschließlich männliche Patienten, die im Wesentlichen unter einer Psychose, Persönlichkeitsstörung oder Intelligenzminderung leiden. (pst, ts, oke)