Nun auch in KölnSteinschlangen als Zeichen des Zusammenhalts in Zeiten von Corona

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Auf dem Flittarder Deichweg liegen auf etwa 210 Metern mehr als 3000 Steine.

Flittard/Stammheim – Überleben! Nicht aufgeben! Liebe, Gesundheit, Glück und Familie! Das alles sind Wünsche, denen Spaziergänger am Rheinufer begegnen. Nicht nur auf dem Flittarder Deichweg oder an der Promenade am Stammheimer Ufer reihen sich tausende solcher, bunt bemalter Steine. Auf vielen von ihnen sind Gedanken der meist anonymen Künstler für sich und ihre Mitmenschen festgehalten. Wie bereits in anderen Städten haben verschiedene Initiativen begonnen, mit ihren Steinschlangen ein Zeichen des Zusammenhalts in Zeiten von Corona zu setzen.

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Begonnen hat es in der ersten Aprilwoche in Flittard. „Ich las im Internet über diese Idee und beschloss, mit meinen Kindern selbst Steine zu bemalen und am Deichweg Richtung Stammheim zu verlegen“, sagt die Flittarder Initiatorin Katrin Stradinger. Gleichzeitig hatte sie angefangen, bei Facebook für ihr Projekt zu werben: „Jetzt zählt unsere Facebook-Gruppe schon mehr als 500 Mitglieder und die Schlange hat mit mehr als 3000 Steinen eine Länge von etwa 210 Metern erreicht.“

Steinschlangen gegen die Langeweile zu Hause

Die Initiatorin findet, das Anlegen einer Steinschlange sei auch ideal, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Gelegenheit zu geben, etwas zu tun anstatt gelangweilt zu Hause zu sitzen.

Die Kölner Corona-Wünsche-Schlangen

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Steinschlange im Stadtwald

Während sich Menschen zurzeit nur auf Abstand begegnen dürfen, liegen an immer mehr Orten in der Stadt buntbemalte Steine dicht an dicht. Es scheint schon fast so, als würden sich die Menschen in den Kölner Veedeln gegenseitig zu überbieten versuchen: Wer hat die längste Schlange? Und damit die kreativsten Bewohner? Derzeit liegen die rechtsrheinischen Stadtteile vorn. Dort gibt es schon lange Steinketten in Poll und Stammheim. Doch auch im Stadtwald wurde jetzt ein neues Exemplar entdeckt. (lio)

In Stammheim hat sich Halina Kohrt der Sache angenommen. „Die Freundin meines Sohnes hatte einen Stein in Flittard abgelegt und als ich es hörte, dachte ich mir, das können wir doch auch vor unserer Haustür tun“, erläutert sie. Seitdem wächst die Stammheimer Schlange von der Hofstraße kommend beständig am Uferweg Richtung Norden und hat ebenfalls die beachtliche Länge von etwa 100 Metern erreicht.

Beide Frauen sind sich einig in dem Ziel, dass beide Steinschlangen sich irgendwann vereinigen sollen. Darum seien nicht nur Kinder eingeladen mitzumachen, sondern alle. Kohrt: „Wir laden auch Bewohner anderer Stadtteile ein, sich an der Aktion zu beteiligen.“

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