Wetter-PhänomenSaharastaub in Köln und Region erwartet – Ärger für Autofahrer

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Trüber Himmel wegen des Saharastaubs über Köln Mitte März 2022 (Archivbild) 

Köln – In der Osterwoche trifft endlich richtig der Frühling in Köln und Region ein: Bei Temperaturen bis zu 25 Grad ist es größtenteils sonnig. Am Osterwochenende fallen die Temperaturen wohl wieder unter die 20-Grad-Marke, aber auch hier wird sich wohl häufig die Sonne zeigen. Besonders an der Osterwoche ist allerdings ein anderes Wetterphänomen: der Saharastaub.

Saharastaub haftet als rostbraune Partikel an Autos

Der Saharastaub könnte besonders bei Autofahrerinnen und Autofahrer zu Ärger führen führen. Nachdem bereits Mitte März der feine Sand aus der Wüste den Himmel trüb und rötlich färbte, fegt in der Osterwoche erneut Saharastaub über Nordrhein-Westfalen und auch Köln und die Region. Ärgerlich: Besonders am Mittwoch gibt es viele Sand-Partikel in der Luft, die aber durch Regenschauer wohl vor allem auf Autos und Gebäuden landen – dann ist Putzen angesasgt.

„Wir haben eine nicht ganz so hohe Konzentration des Saharastaubs wie beim letzten Mal“, sagt Maria Hafenrichter. Die DWD-Meteorologin erklärt: „Da auch immer wieder Wolken am Himmel sind, wird es eher einen trüben als einen orange-roten Himmel geben, der bei einer hohen Staubdichte auftreten kann.“

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Die höchste Konzentration können Kölnerinnen und Kölner wohl am Abend von Dienstag auf Mittwoch beobachten – vorausgesetzt, die Wolken lassen es zu. Ansonsten wird der Saharastaub in der Osterwoche vor allem als Sand auf Autos spürbar, wenn der Regen die Körner auf die Erde spült.

„Bereits am Donnerstag zieht der Staub dann weiter und in Nordrhein-Westfalen wird davon nicht mehr viel zu spüren sein“, so DWD-Meteorologin Hafenrichter.

Saharastaub zieht über Frankreich und Deutschland

Der Saharastaub zieht derzeit aus Afrika über Europa, zunächst über Frankreich und dann nach Deutschland. Der Wetterdienst Copernicus, eine Dienst des Zentrums Europäischen Zentrums für Wettervorhersage, zeigt in einer Grafik den erwarteten Verlauf der Staubwolke.

Bei einer hohen Konzentration der mineralreichen Sandpartikel kann es zu rostbrauen Ablagerungen im Regen kommen, auch Blutregen genannt. Wenn die Sonne scheint, während der Saharastaub über das Land zieht, kann sich der Himmel rot-orange färben. Mitte März kam es zu einer sehr hohen Staub-Konzentration vor allem in Süddeutschland.

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15. März: In München wurde der Himmel orange-rot durch den Saharastaub gefärbt.

Laut DWD werden pro Jahr rund 1,8 Milliarden Tonnen der feinen Sandpartikel über die Luft verteilt, zwei Drittel davon stammen aus der Sahara. Gesundheitsgefahr wird auch bei einer hohen Konzentration der Sandpartikel ausgeschlossen.

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Allerdings kann es laut Wetterdienst zu sehr feinen Kratzern etwa im Autolack kommen, wenn die Partikel als Sand-Regen-Gemisch und bei hohen Windgeschwindigkeiten auf die Erde treffen. Nach Möglichkeit sollen Menschen Autos und andere Fahrzeug überdacht unterstellen. Wenn der Regen mit Sahara-Staub vorbei ist, sollte man die rostbraunen Partikel nicht mit einem Tuch entfernen, sondern mit Wasser abspülen. (mab)

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