RosenmontagWarnstreik am Flughafen Köln/Bonn sorgt für zahlreiche Flugausfälle

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Flugzeug Köln dpa

Ein Flugzeug im Anflug auf den Flughafen Köln-Bonn. (Symbolbild)

Köln – Ein verärgerter Blick hier, ein abfälliges Kopfschütteln dort – mit diesen Reaktionen reagierten Fluggäste in der Warteschlange am Airport Köln-Bonn am Montagvormittag auf die  Streikenden, die sich neben dem Check-In-Bereich des Flughafens versammelt hatten.

Wegen des von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Montag von 0 bis 24 Uhr angekündigten Streiks an den Passagier-Kontrollstellen, ist es am Flughafen Köln-Bonn zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs gekommen. Bereits am Abend zuvor waren 56 der planmäßig insgesamt 126 Flüge am Montag gestrichen worden, teilt der Flughafen mit – 39 Abflüge und 17 Ankünfte.

Zu dramatischen Szenen oder gar Auseinandersetzungen aufgrund der Flugstreichungen kam es indes nicht, die meisten der Menschen vor Ort waren Passagiere der noch verbliebenen Flüge. Nach Plan hob davon am Montag allerdings kein einziger ab. Mit zwei bis vier Stunden Verspätung etwa beim Ziel  Gran Canaria und rund zehn Stunden Verspätung bei der Destination Barcelona musste gerechnet werden.

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„Wir sind sauer und uns fehlt das Verständnis für diesen Arbeitskampf“, sagt Bernd Schulte aus Meinerzhagen im Sauerland, der mit seiner Frau seit 7 Uhr morgens am Airport wartete. Der Flug der beiden sollte um 13 Uhr starten. „Wir sind gespannt, ob das klappt“, so Cornelia Schulte. Diese Sicht auf die Dinge teilten am Montag viele der Menschen vor Ort. Tenor ist aber bei den meisten, dass man froh sei, überhaupt in den Urlaub zu starten.

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„Für die Kritik haben wir Verständnis“, sagte Özay Tarim, der als Gewerkschaftssekretär von Verdi für das Sicherheitspersonal an allen Verkehrsflughäfen in NRW zuständig ist – in Köln sind das rund 220 Menschen, die dort in Schichten die 24 Stunden des Tages besetzen. Am Airport Köln-Bonn hätten sich aus der Schichtgruppe 5 Uhr bis 13 Uhr bis auf zwölf Personen alle der 41 Beschäftigten des Bereichs dem Streik angeschlossen. „Der Arbeitskampf ist unser Recht, die Forderungen von zwei Prozent mehr Lohn angesichts der Inflation nicht übertrieben – wir erwarten Bewegung bei den Arbeitgebern“, sagte Tarim. Um die Unannehmlichkeiten für die Passagiere in Grenzen zu halten, sei der Streik mehr als 24 Stunden zuvor angekündigt worden.

Den Streikzeitraum nach den Verhandlungen möglicherweise auszudehnen, behielten sich die Gewerkschafter je nach Ergebnis laut Tarim allerdings vor. Das würde sich dann ebenfalls auch wieder auf den regulären Flugplan des Köln Bonn Airport auswirken. (ihi)

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