Verschärfte Corona-RegelnAnsturm auf Kölner Testzentren am Wochenende

Lesezeit 2 Minuten
Schlange Testzentrum VOOGT

Warteschlange vor dem Testzentrum am Kölner Ebertplatz (Symbolbild).

Köln – Einen Corona-Test am Wochenende zu bekommen, kann zu einer harten Geduldsprobe werden. Offenbar treiben die strengeren Corona-Bestimmungen die Menschen zu den Teststationen, vor den sich mitunter hundert Meter lange Warteschlagen bilden. Restaurantbesuche, Schwimmbäder, Fitnesszentren, all das geht auch für Geimpfte, aber noch nicht Geboosterte meist nur noch mit einem negativen Covid-Nachweis. Testzentren und Labore arbeiten am Anschlag. Und mancher Kunde verliert dabei die Nerven.

Die Zahl der Testwilligen „ist steil steigend“, sagt Thomas Fasshauer, Mitbetreiber von Medicare, das in ganz Deutschland mehr als 130 Testzentren betreibt, davon fünf in Köln. „In manchen Standorten testen wir bis zu 1000 Menschen am Tag.“ Die Auslastungen in den Medicare-Einrichtungen liege inzwischen laut Fasshauer bei durchschnittlich 80 Prozent. An Wochenenden sei grundsätzlich mehr los, berichtet Fasshauer. Seit den verschärften Corona-Regeln jedoch seien die Kunden angespannter.

Nachfrage nach PCR-Tests steigt

„Die Menschen wollen schnell einen Test und wissen, ob sie infiziert sind oder nicht. Viele sind deshalb ungeduldiger“, hat Fasshauer beobachtet. Mitunter würden einige wenige Kunden auch mal laut. Seine Mitarbeiter würden indes so rasch arbeiten, wie es ginge.

Hinzu komme, dass auch die Nachfrage nach PCR-Tests steige. So muss zum Beispiel ein negativer PCR-Befund vorliegen, wenn man sich aus der Quarantäne freitesten möchte, etwa wenn man aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist. „Die PCR-Termine sind zurzeit natürlich schnell vergriffen“, sagt Fasshauer. „Wir werden noch im Januar mit unserem eigenen Labor in Langenfeld starten, um dem ganzen Ansturm gerecht zu werden“, kündigt Martin von der Hocht vom Betreiber Coronapoint an. Denn auch die medizinischen Labore seien mit den Auswertungen aktuell „völlig überlastet.“

Das könnte Sie auch interessieren:

„Aufgrund der neuen, verschärften Testregelungen auch für geimpfte Personen, ist der Andrang auch auf unsere Testzentren stark gestiegen“, konstatiert von der Hocht. Um dem Run zu begegnen, hat Coronapoint die Öffnungszeiten verlängert. „Wir sind jetzt auch an den Sonn- und Feiertagen von früh morgens bis abends 20 Uhr für die Kunden da“, sagt er.

Auch die Medicare-Einrichtungen haben nun häufig länger auf, manche bis Mitternacht, die Station am Hohenzollernring freitags und samstags gar bis zwei Uhr nachts. Manche anderen Betreiber verkürzen jedoch an den Wochenenden ihre Geschäftszeiten, zudem haben viele Teststationen vor 9 Uhr noch geschlossen. Das wiederum führt dazu, dass der Ansturm auf die früh oder lange geöffneten Zentren zusätzlich steigt.

KStA abonnieren