Mit 209 WohnungenBaubeginn für ersten Abschnitt der Kölner Parkstadt Süd steht fest

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Im Zentrum steht ein 15-geschossiges Wohnhaus, das Strahlkraft besitzen soll.

Köln – Baurecht für das erste Gebäude-Ensemble der Parkstadt Süd hat der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen. Bauherrin auf dem Grundstück zwischen Bonner Straße und Sechtemer Straße ist die GAG.

„Wir setzen dort den ersten Teil der Parkstadt Süd um, eines der aktuell größten und bedeutendsten städtebaulichen Projekte in Köln. Auf einer Bestandsfläche und zwei zugekauften Grundstücken, insgesamt etwa 4200 Quadratmeter groß, entstehen 209 Wohnungen und Appartements, von denen 74 öffentlich gefördert sind“, sagt GAG-Sprecher Jörg Fleischer, was das städtische Wohnungsbau-Unternehmen vorhat. Die Parkstadt Süd ist eines der großen Wohnungsbauprojekte der Zukunft. Auf dem heutigen Großmarktgelände sollen in den kommenden Jahren 3500 neue Wohnungen entstehen.

Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen reduziert

Die Zahl der ursprünglich geplanten 90 öffentlich geförderten Wohnungen im GAG-Projekt wurde auf 74 reduziert. Strahlkraft soll der 15 Geschosse hohe Wohnturm an der Bonner Straße entfalten. Der wird 55 Meter hoch und soll den Stadteingang zum neuen Quartier markieren. Geschlossen wird der Block mit fünf-, sechs und achtgeschossigen Bauten. Am Ende steht eine Blockrandbebauung mit einem Innenhof.

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Zur Anwendung kommt das Kooperative Baulandmodell, das vorschreibt, dass beim Bau von mehr als 20 Wohnungen mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert sein müssen. Hoch hinaus geht es für deren Mieter an der Sechtemer Straße aber nicht: „Das Plankonzept sieht gemäß dieser Vorgabe die Schaffung von öffentlich geförderten Wohnungen in allen Baukörpern, abgesehen vom Turmgebäude, vor“, heißt es im Bebauungsplan.

Gewerbeflächen für Geschäfte und Büros geplant

Neben den Wohnungen sind Gewerbeflächen für Geschäfte und Büros geplant, zudem eine „Großtagespflege zur Kinderbetreuung“. Geplant wurde das Projekt vom Kölner Büro der Architekten Ortner & Ortner Baukunst, deren Kölner Büroleiter, Christian Heuchel, für die Fassaden die „Farben Kölns“ mit Blick auf die Historie der Stadt entwickelt hat. „Wir haben uns von der Farbpalette spätantiker Öllampen inspirieren lassen, die immer wieder bei Grabungen gefunden werden“, sagt Heuchel. An der Sechtemer Straße werden Rot, Blau und Grün zu sehen. sein. Das hohe Haus wird eine helle Fassade haben. Die Fassaden werden unterschiedlich gestaltet.

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Um die vielfältige Struktur der künftigen Bewohnerschaft zu dokumentieren, haben die Baukünstler von Ortner & Ortner den Begriff „Kölsche Familie“ geprägt. „Barrierefreies und Rollstuhl-gerechtes Wohnen sind möglich, im Innenbereich bieten ein Kinderspielplatz und Bäume die Möglichkeit zum Verweilen“, sagt GAG-Sprecher. Vor allem Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen werden nach der Fertigstellung des Blocks zur Verfügung stehen. Die öffentlich geförderten Wohnungen werden für sieben Euro pro Quadratmeter vermietet. Die Mieten in den frei finanzierten Wohnungen werden bei zwölf Euro pro Quadratmeter liegen, im Turmgebäude bei bis zu 15 Euro.

Die Chefin wirft einen Blick voraus: „An unserem Bauprojekt an der Sechtemer Straße wird im Kleinen zu sehen sein, was die Parkstadt Süd als Ganzes auszeichnen wird“, sagt GAG-Vorstandsmitglied Kathrin Möller. Jetzt sind erstmal die Bodendenkmalpfleger gefragt. Fleischer rechnet damit, dass im Sommer die Grube für die Tiefgarage ausgehoben wird. Im Frühjahr 2023 starten die Rohbauarbeiten an der Tiefgarage. Und im Sommer 2025 genießen die ersten Mieter im Wohnturm vom Balkon den Sonnenuntergang hinter dem Großmarkt – der ist dann noch in Betrieb.

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