Wohnen in Köln-RaderbergSo sollen 210 neue Wohnungen in der Parkstadt Süd aussehen

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Erste Entwürfe: So könnte die Parkstadt Süd in Köln einmal aussehen.

Köln – Von der zukünftigen Parkstadt Süd kann man sich jetzt ein ein erstes Bild machen. Visualisierungen aus dem Büro Ortner & Ortner Baukunst zeigen den ersten Block des Neubaugebietes auf dem Großmarktgelände. 210 Wohnungen lässt die GAG zwischen der Sechtemer Straße und der Bonner Straße in Raderberg bauen. Markant ist das 15-geschossige 55 Meter hohe Gebäude, das an der Bonner Straße stehen wird. Geschlossen wird der Block mit fünf-, sechs und achtgeschossigen Bauten.

Die Bewohnerstruktur wird vielfältig sein. „Deshalb haben wir das Projekt »Die kölsche Familie« genannt“, erklärt Professor Christian Heuchel, Architekt und Stadtplaner. Er leitet das Kölner Büro der Baukünstler, das von der GAG mit dem Planungsauftrag betraut worden war. Die Vielfalt der kölschen Familie lässt sich in Zahlen fassen.

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Wird so die Parkstadt Süd in Köln einmal aussehen?

Vorgesehen sind 40 Prozent öffentlich gefördertes Wohnen und 20 Prozent studentisches Wohnungen. Zehn Prozent der Wohnungen sind preisgedämpft, 30 Prozent frei finanziert. Fünf Wohnungen sollen behindertengerecht ausgestattet sein.

„Die kölsche Familie“ erklärt

In dem Block wird es eine große Tagespflegeeinrichtung, zwei gastronomische Betriebe sowie zehn Gewerbe-Einheiten im Erdgeschoss geben. Dort wird man unter anderem Waren des täglichen Bedarfs kaufen können.

Lesen Sie hier, wie sich die Mieten in den letzten Jahren in Köln entwickelt haben.

Jörg Fleischer, Pressesprecher der GAG, weiß in Ansätzen, was es kosten wird, Mitglied der „Kölschen Familie“ zu sein. „Die Miete für die öffentlich geförderten Wohnungen wurden zum Zeitpunkt der Bewilligung der Förderung auf 6,90 Euro pro Quadratmeter festgelegt. Für die Loftwohnungen in den oberen Etagen des hohen Hauses werden wohl zwischen elf und 13 Euro pro Quadratmeter fällig.“

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Für alle anderen Wohnungen sind die Kalkulationen noch nicht abgeschlossen. Fleischer hofft, dass das Bebauungsplanverfahren Ende des Jahres abgeschlossen wird und umgehend eine Baugenehmigung erteilt wird. Dann soll zügig mit dem Bau begonnen werden. 2025 sollen die ersten Mieter einziehen.

Kölner Farben

„Wir setzen hier das Konzept »Das Haus als Stadt« um“, fährt Heuchel fort. Der neue Block mit seinen vier Gebäuden integriere sich sehr gut ins Stadtbild. „Er greift die städtebaulichen Eigenheiten der Stadt auf und verfeinert sie. In die Farben Kölns getaucht, stellt es eine erkennbare Position zur Globalisierung dar.“

Die „Farben Kölns“ hat Ortner & Ortner mit Blick auf die Historie der Stadt entwickelt. „Wir haben uns von der Farbpalette spätantiker Öllampen inspirieren lassen, die immer wieder bei Grabungen gefunden werden“, erklärt Heuchel. An der Sechtemer Straße wird man Rot-, Blau- und Grüntöne sehen. Das hohe Haus wird eine helle Fassade haben.

Alle Fassaden werden unterschiedlich gestaltet, der keramische Sockel verbindet den Block und ist öffentlich zugänglich. Heuchel erinnert an große Sockel-Vorbilder: „Es gibt ihn in italienischen Städten, in der Kölner Innenstadt und in New York.“ 

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