Zell- und PersonalforschungUniversität zu Köln erhält Fördergelder in Millionenhöhe

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Das Hauptgebäude der Universität zu Köln

Köln – Weiterer Erfolg für die Universität Köln: Wie die Hochschule am Montag mitgeteilt hat, erhalten die Professoren Marcel Schubert und Matthias Heinz eine finanzielle Förderung des Europäischen Forschungsrats. Mit dem „ERC Starting Grant“ werden Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen für die Dauer von fünf Jahren mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert.

Der Physiker Schubert, Junior-Professor für Biointegrierte Photonik am Humboldt-Zentrum für Nano- und Biophotonik, erhält die Förderung, um im Projekt „Hyperion: Optical Sequencing inside Live Cells with Biointegrated Nanolasers“ die Mechanismen der genetischen Anpassung innerhalb lebender Zellen zu erforschen. Im Rahmen des Projekts sollen neuartige Nanolaser entwickelt werden, die mittels optischer Sequenzierung die Struktur von RNA-Molekülen entschlüsseln. In den vergangenen Jahren habe das Labor von Schubert erfolgreich zeigen können, dass Mikro- und Nanolaser als Sensoren innerhalb lebender Zellen angewandt werden können, teilt die Uni mit.

Erforschung von Krankheiten

Das Verstehen der Beziehungen zwischen dem Genom und den sich daraus ergebenden Eigenschaften von Zellen sei eine der Grundfragen in der modernen Entwicklungsbiologie und Grundlage in der Biomedizin zur Erforschung vielfältigster Krankheiten. „Der Starting Grant ermöglicht es, einen völlig neuen Ansatz zur optischen Sequenzierung zu erforschen“, sagt Schubert. Das enorme Potential der Technologie ergebe sich aus der Tatsache, dass die Sensoren innerhalb lebender Zellen und Lebewesen integriert werden könnten. „Somit ließen sich künftig die molekularen Grundlagen während der Entwicklung komplexer biologischer Systeme oder Krankheiten direkt untersuchen.“

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Wirtschaftswissenschaftler Heinz ist Sprecher des Exzellenzclusters Econtribute: Markets & Public Policy. Er erhält die Förderung für das Projekt „Managing People: How Employees’ Social Preferences Shape the Returns to Management Practices“. Heinz untersucht praxisorientiert, wie sich Managementmethoden in Zusammenhang sozialer Präferenzen auf die Leistung von Angestellten auswirken. Soziale Präferenzen – etwa das Bedürfnis nach Fairness – beschreiben, wie Menschen nicht nur am eigenen Gewinn, sondern auch am Wohlergehen anderer interessiert sind.

Rang acht im DFG-Ranking

Erst kürzlich hatte die Uni Köln eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für zwei Sonderforschungsbereiche in Höhe von 20,4 Millionen Euro erhalten. Im jüngsten DFG-Ranking (Förderatlas) belegt die Hochschule derzeit Rang acht: Zwischen 2017 und 2019 hatte sie gut 252 Millionen Euro einwerben können. Finanzielle Förderungen wie die ERC Grants oder die der DFG gelten als wichtiger Indikator für die Qualität der Forschung an Hochschulen.

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