Vor gut zwei Wochen erkrankten an einem Freitag 215 Grundschüler. Die Stadt äußert sich jetzt, ob das Essen die Ursache ist.
Zwei Mal auch Norovirus gefunden215 Kölner Grundschüler erkrankt

Eine Grundschule (Symbolbild).
Copyright: Bernd Weißbrod/dpa
Das Gesundheitsamt Köln hat im Zusammenhang mit den Erkrankungen an Kölner Grundschulen bei zwei Kindern das Norovirus nachgewiesen. Das teilte die Stadt mit. Demnach sind „Infektionen mit dem Norovirus Erkrankungen, die in Form leichter bis mittelschwerer Magen-Darm-Beschwerden (Brechdurchfall) auftreten“.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am 25. September berichtete, wurden am Freitag zuvor Kinder aus Grundschulen nach Hause geschickt, weil sie krank wurden. Damals wusste die Stadt von 91 Kindern, mittlerweile sind es schon 215 an fünf Grundschulen.
Die Verwaltung verneinte, dass sie die betroffenen Schulen jetzt informiert oder ihnen konkrete Handlungsempfehlungen gibt. „Grundsätzlich ist den Schulen der Umgang mit Magen-Darm-Erkrankungen wie Norovirus bekannt. Bei Fragen steht das Gesundheitsamt selbstverständlich allen Schulen zur Verfügung.“
Mehrere besorgte Eltern meldeten sich nach dem Bericht am 25. September bei dieser Zeitung. Eine Vermutung einiger Eltern war, dass das angelieferte Essen dafür verantwortlich sein könnte.
Problemsuche geht weiter
Der Name der Herstellerfirma ist dieser Zeitung bekannt, auf Nachfrage hieß es damals aus der Geschäftsführung, es lägen aktuell „keine Anhaltspunkte“ vor, dass das Essen die Ursache für die Probleme der Schulkinder gewesen sei. Es wurde auf die laufende Prüfung verwiesen.
Die hat laut Stadt nun ergeben, dass die Herstellerküche demnach offenbar nicht das Problem ist: „In keiner der untersuchten Proben aus der Herstellerküche konnten bei der Untersuchung im Labor virale oder bakteriologische Erreger nachgewiesen werden. Im Rahmen der anlassbezogenen Betriebskontrolle wurden keine wesentlichen Beanstandungen hinsichtlich Hygiene oder Management festgestellt.“
Damit bleibt vorerst die Frage offen, was die Erkrankungen ausgelöst hat. Eine Möglichkeit wären laut Verwaltung die Schulküchen selbst, dort wird laut Stadt das angelieferte Essen aufgewärmt. Allerdings wäre dann zu klären, wie wahrscheinlich es ist, dass gleich fünf Schulküchen Probleme haben.
„Es finden derzeit weitere Untersuchungen durch das Gesundheitsamt statt“, teilte die Stadt mit. „Das Gesundheitsamt steht weiterhin mit den betroffenen Schulen und den Lebensmittelkontrolleuren im Austausch.“ (mhe)