GeschäftspartnerStaatsanwaltschaft äußert sich zu weiterem Verfahren in Maskenaffäre um Fynn Kliemann

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Influencer Fynn Kliemann war 2022 wegen einer Maskenaffäre unter Druck geraten. Das Verfahren gegen ihn wurde nach einer Zahlung von 20.000 Euro eingestellt.

Influencer Fynn Kliemann war 2022 wegen einer Maskenaffäre unter Druck geraten. Das Verfahren gegen ihn wurde nach einer Zahlung von 20.000 Euro eingestellt.

Unternehmer Tom Illbruck hatte für Fynn Kliemann während der Corona-Pandemie Masken produziert.

Im Zusammenhang mit der Maskenaffäre um Influencer Fynn Kliemann hat die Staatsanwaltschaft Stade das Ermittlungsverfahren gegen Unternehmer Tom Illbruck wegen geringer Schuld eingestellt. Illbruck hatte für Kliemann mit seiner Firma „Global Tactics“ während der Corona-Pandemie Masken produziert. Recherchen des „ZDF Magazin Royale“ hatten gezeigt, dass einige Masken nicht wie angekündigt in Europa, sondern in Asien produziert wurden.

Die Staatsanwaltschaft Stade bestätigte die Einstellung der Ermittlungen gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Illbruck und Kliemann, gegen die getrennt voneinander ermittelt wurde, hatten eine bewusste Täuschung stets bestritten. Das Verfahren gegen Fynn Kliemann war bereits im März eingestellt worden, der Influencer musste allerdings 20.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen.

Maskenaffäre um Fynn Kliemann: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Tom Illbruck ein

„Bei Herrn Kliemann sind wir in den Ermittlungen zusätzlich in den Bereich der strafbaren Werbung gekommen, weswegen es in diesem Fall auch eine Geldauflage gegeben hat“, erklärt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade weiter. Bei Illbruck sei dieser Aspekt nicht gegeben gewesen.

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Illbruck, der zum damaligen Zeitpunkt Geschäftsführer von „Global Tactics“ war, hatte eine Einigung mit der Staatsanwaltschaft stets abgelehnt. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa hatte er zuletzt gesagt: „Ich möchte vollumfänglich geklärt haben, dass die Vorwürfe rechtlich nicht haltbar sind.“

Im Rahmen der Maskenaffäre um Influencer Fynn Kliemann hatte Tom Illbruck gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ erklärt, dass er eine Charge zu groß geschnittener Masken erhalten habe. Diese seien zwar nicht verkäuflich, aber explizit nicht unbrauchbar gewesen. Er habe diese Charge, die in Asien produziert wurde, an die Hilfsorganisationen „Leave No One Behind“ und „SOS Bihac“ weitergegeben. Diese hätten die Lieferung nicht reklamiert.

Maskenaffäre: Fynn Kliemann spricht über Entscheidungen in der Corona-Pandemie

Illbruck sagte außerdem zu seiner Beziehung zu Fynn Kliemann: „Herr Kliemann hat über seinen Webshop Endkunden bedient und dafür Masken von uns eingekauft. Er hat sowohl den Kontakt zum Lieferanten der Masken aus Asien hergestellt als auch Geschäftspartner, die größere Maskenmengen als der normale Endverbraucher benötigt haben, an mich verwiesen.“

Kliemann selbst hatte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ am Freitag erklärt: „Ich hab mich darin gesonnt, dass ich das hier alles regele, es waren viele verschiedene Parteien, aber ich war das Gesicht, das Corona mal kurz besiegt hat.“

Aus juristischer Sicht ist das Verfahren gegen Illbruck durch die Einstellung wegen geringer Schuld abgeschlossen. (shh)

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