Coronakrise in NRWFünf Millionen Euro Soforthilfe für freie Künstler

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NRW-Kulturministerin Isabel Pfeifer-Poensgen

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeifer-Poensgen

Köln – Das Land Nordrhein-Westfalen will freischaffende Künstler mit einem Sofortprogramm in Höhe von fünf Millionen Euro in der Coronakrise unterstützen. Professionelle Künstler, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten sind, sollen demnach „eine existenzsichernde Einmalzahlung in Höhe von bis zu 2000 Euro“ erhalten, heißt es aus dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Die Soforthilfe könne mittels eines einfachen Formulars bei den zuständigen Bezirksregierungen beantragt werden und müsse später nicht zurückgezahlt werden.

Dramatische Geldnot

NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen begründet diesen Schritt damit, dass freischaffende Künstler meist nur über geringe Rücklagen verfügten. „Wenn Aufführungen, Gigs und Veranstaltungen massenweise wegfallen, geraten sie daher schnell in dramatische Geldnot“, so Pfeiffer-Poensgen. „Die Soforthilfe verschafft ihnen schnell und unbürokratisch einen finanziellen Puffer, um die Zeit bis zum Anlaufen der großen Rettungsschirme in Land und Bund bestmöglich zu überbrücken.“

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Das Kulturministerium versteht die Soforthilfe als Ergänzung des gestern von der Landesregierung beschlossenen „umfassenden Rettungsschirms für die direkten und indirekten Folgen der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen“ in Höhe von 25 Milliarden Euro; auch die Bundesregierung arbeite derzeit „an breit angelegten Unterstützungsprogrammen“. Man wolle verhindern, so Pfeiffer-Poensgen, „dass die Corona-Pandemie zur Krise der Kultur und der Weiterbildungslandschaft wird“. Aus diesem Grund würden auch „bereits bewilligte oder derzeit noch in Prüfung befindliche Förderungen in Höhe von mehr als 120 Millionen Euro“ in jedem Falle ausgezahlt – auch wenn die Veranstaltungen und Projekte wegen Corona abgesagt oder verschoben werden müssen.

Im Bereich der Weiterbildung und politischen Bildung plant die Landesregierung nach eigenen Angaben ebenfalls, bereits bewilligte Fördermittel „fortlaufend und beschleunigt auszuzahlen“, selbst wenn Bildungsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht durchgeführt werden können. Laut Angaben des Kulturministeriums gibt es in Nordrhein-Westfalen rund 460 Weiterbildungseinrichtungen in kommunaler und freier Trägerschaft.

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