80er-Jahre-Klassiker „Come into My Life“R&B-Sängerin Joyce Sims gestorben

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Joyce Sims wurde durch den 80er-Jahre-Hit „Come into My Life“ weltweit bekannt. 1987 stand sie damit in den deutschen Top 5. 

Die US-amerikanische R&B-Sängerin und Songschreiberin Joyce Sims ist tot. Dies meldete der Radio- und Club-DJ Cj Carlos in Absprache mit Sims‘ Familie auf Instagram und Facebook. Die Sängerin wurde 63 Jahre alt. Eine Todesursache wurde nicht genannt. R&B-Stars der 1980er Jahre wie Evelyn „Champagne“ King oder die 90s-House-Sängerin Ultra Naté kondolierten in den sozialen Netzwerken.

Sims war in den 1980er Jahren durch eine Reihe von R&B-Hits bekannt geworden. Mit „Come into My Life“ gelang ihr 1987 ein großer internationaler Hit, der sie auch in Deutschland bis auf Platz vier der Single-Charts führte. Darüber hinaus war das Lied auch ein großer Erfolg in den britischen Charts. Das gleichnamige Debütalbum von Sims war ebenfalls erfolgreich und erhielt in Großbritannien eine Gold-Auszeichnung.

Weltweiter Erfolg mit „Come into My Life“

Joyce Sims wurde 1959 in Rochester, New York, geboren. Auf dem College studierte sie Musik und erlernte diverse Instrumente, darunter das Klavier. 1986 unterschrieb sie als Sängerin und Songschreiberin beim Dance-Music-Label Sleeping Bag einen Plattenvertrag. Mit „All And All“ hatte sie noch im selben Jahr einen ersten Hit in Großbritannien. Ein Jahr später folgte der Durchbruch mit der Eigenkomposition „Come Into My Life“. Es sollte ihr größter Hit bleiben.

Mit „Walk Away“ (1987), dem Barbara-Acklin-Cover „Love Makes a Woman“ (1988), „Looking for a Love“ (1989) und „All About Love“ (1990) hatte sie eine Reihe kleinerer Anschlusshits in Großbritannien und den US-amerikanischen Dance- und R&B-Charts. Sims zweites Album „All About Love“ war 1989 nur ein bescheidener Erfolg. Der Sprung in die Pop-Charts ihrer Heimat gelang ihr nie.

Joyce Sims: Comeback mit Dance-Hits und eigenem Label

Joyce Sims setzte ihre Karriere auch ohne größere Charterfolge fort. Erfolgreiche Remixe von „Come into My Life“ hielten das Interesse an ihrer Musik wach. Auch diverse Rapper wie Snoop Dogg, Max B oder Guru sampelten das Stück. 2006 hatte Sims mit einem House-Remake des Burt-Bacharach-Klassikers „What the World Needs Now Is Love“ ein kurzes Comeback in den US-Dance-Charts. 2010 gründete sie ihr eigenes Label August Rose Records, auf dem sie bis zu ihrem Tod Musik veröffentlichte.

In Großbritannien fand Sims ihre treuste Fangemeinde. Noch am 29. August war sie im Londoner Jazz Café aufgetreten. Außerdem hatte sie seit Monaten ein neues Album angekündigt, aus dem im Juli bereits das Bobby-Caldwell-Cover „What You Won’t Do for Love“ als Single veröffentlicht worden war. Sims hatte zwei Kinder und lebte zuletzt mit ihrem Ehemann Errol in New Jersey.

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