Luftwaffe mit AlarmstartEurofighter fangen Passagierflugzeug über Deutschland ab

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Ein Eurofighter der deutschen Luftwaffe beim Start in Neuburg an der Donau. Die Alarmrotte am Stützpunkt in Bayern war wegen eines Passagierflugzeugs alarmiert worden. (Symbolbild)

Die Alarmrotte der Luftwaffe hat mit mehreren Eurofightern ein Passagierflugzeug vom Typ Cessna im deutschen Luftraum abgefangen. Das Flugzeug auf dem Weg vom tschechischen Karlsbad nach Speyer hatte auf Funkkontakt nicht mehr reagiert. (Symbolbild)

Das Passagierflugzeug vom Typ Cessna reagiert im deutschen Luftraum nicht auf Funkkontakt. Die Alarmrotte der Luftwaffe steigt auf.

Eurofighter der deutschen Luftwaffe haben während eines Alarmstarts ein Passagierflugzeug vom Typ Cessna über Deutschland abgefangen. Die Cessna 172 war auf dem Weg aus dem rheinland-pfälzischen Speyer nach Karlsbad in Tschechien, als plötzlich der Funkkontakt abbrach.

Die Passagiermaschine reagierte in der Nähe von Bayreuth nicht mehr auf Kontaktversuche der Flugverkehrskontrolle, woraufhin die sogenannte Quick Reaction Alert (QRA) der Luftwaffe alarmiert wurde. Eurofighter vom Luftwaffenstützpunkt in Neuburg an der Donau stiegen auf und näherten sich mit hoher Geschwindigkeit der Cessna.

Eurofighter fangen Passagierflugzeug über Deutschland ab – Funkkontakt abgebrochen

Der Vorfall ereignete sich am frühen Freitagnachmittag (5. April), wie die Luftwaffe auf der Plattform X, vormals Twitter, bestätigte. „Alarmstart der QRA: Eine private Cessna 172 war auf dem Weg von Speyer nach Karlsbad und hat im Raum Bayreuth den Funkkontakt verloren“, schrieben die Verantwortlichen auf X.

Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen eine Cessna 172 im Raum Bayreuth, die zur angegebenen Uhrzeit über das Stadtgebiet auf einer Höhe von etwa 2000 Metern hinweg fliegt. Das Flugzeug war rund eine Stunde vorher gegen 12.45 Uhr in Speyer gestartet, kurz vor der tschechischen Grenze bricht auch der Radarkontakt ab.

Luftwaffe: Verdächtige Cessna über Deutschland abgefangen – Eurofighter mit Alarmstart

Die QRA, auch Alarmrotte genannt, konnte den Funkkontakt kurz nach dem Start in Neuburg an der Donau wiederherstellen, das Flugzeug setzte anschließend seinen Flug nach Karlsbad fort. Die Landung erfolgte gegen 14.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle. Warum es zum Abbruch des Funkkontakts kam, ist bisher nicht bekannt.

Erst vor wenigen Monaten waren die Eurofighter aus Neuburg an der Donau ebenfalls alarmiert worden, weil ein Passagierflugzeug an der deutsch-polnischen Grenze nicht auf Kontaktversuche reagierte. Die Alarmrotte steigt in solchen Fällen auf, um eine Flugzeugentführung oder eine Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen. (shh)

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