Am Niederrhein sperrt eine niederländische Gemeinde über Pfingsten Straßen und Grenzübergänge.
Umwege wegen GrenzkontrollenNiederlande sperren über Pfingsten Straßen und Grenzübergänge
Autofahrer, die den deutschen Grenzkontrollen an der Autobahn ausweichen, sorgen auf kleinen Straßen für Behinderungen (Archivbild).
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Holland-Reisende aufgepasst: Zum langen Pfingstwochenende steht die nächste große Reisewelle an. Besonders in Nordrhein-Westfalen, wo viele Familien zwischen Freitag und Dienstag frei haben, zieht es Tausende Richtung holländische Nordseeküste. Doch die Reise könnte zum Nervenkrieg werden – wegen verschärfter deutscher Grenzkontrollen gibt es jetzt Straßen- und Grenzsperrungen auf niederländischer Seite.
Am schlimmsten betrifft es die A3 bei Emmerich-Elten: Dort versuchten zuletzt viele Autofahrer, über kleine Nebenstraßen und das niederländische Dorf Beek die Grenzkontrollen zu umfahren – mit Folgen.
Ausweichverkehr überfordert Beek: Niederlande sperrt Grenzübergänge
Eine niederländische Grenzgemeinde sperrt nun über das Pfingstwochenende mehrere Straßen, um Verkehrsbehinderungen durch Autofahrer zu unterbinden, die die deutschen Grenzkontrollen umfahren. Betroffen sind zwei Grenzübergänge zwischen Emmerich-Elten am Niederrhein und dem niederländischen Grenzort Beek, wie die Gemeinde Montferland mitteilte.
Auch während der Fußball-EM im Sommer 2024 hatte es bereits Kontrollen an der deutsch-niederländischen Grenze gegeben. Hier ein Bild von der A7 im niedersächsischen Bad Bentheim im Vorfeld des EM-Spiels der Niederlande in Hamburg.
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In den vergangenen Wochen habe der Ausweichverkehr, der Kontrollen an der Autobahn 3 umgehen will, bereits zu langen Staus und gefährlichen Situationen geführt, begründeten die Niederländer den Schritt.
Ausweichverkehr: Niederlande reagiert mit Tagessperrungen
Die Sperrungen gelten jeweils tagsüber von diesem Freitag bis einschließlich Pfingstmontag, weil über das Pfingstwochenende mit vielen Ausflüglern gerechnet wird. Die Grenzschließungen seien mit der Stadt Emmerich und den nordrhein-westfälischen Straßenbehörden abgestimmt. Autofahrer, die den Grenzort Beek erreichen wollten, müssten während der Sperrung einen Umweg von wenigen Minuten in Kauf nehmen. Radfahrer und landwirtschaftlicher Verkehr kann die betroffenen Straßen auch während der Sperrung passieren.
Deutschland hatte Mitte September vorläufig wieder Kontrollen an den Landesgrenzen eingeführt, um die Zahl unerlaubter Einreisen stärker einzudämmen.
ADAC warnt vor Pfingstchaos
Der ADAC warnt: Am Freitag (6. Juni) zwischen 13 und 18 Uhr drohe ein großes Verkehrschaos – Touristen, Wochenendausflügler und Pendler seien dann gleichzeitig unterwegs. „Stau-Hotspots bleiben die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet – sowie die Grenzautobahnen zur Niederlande“, so der Verkehrsclub.
Auch bei der Rückreise ist Geduld gefragt: Besonders der Sonntagnachmittag und der Pfingstmontag gelten als stauträchtig. Viele Reisende weichen auf die A40, A52, A57 oder A61 aus – dort wurden bisher keine Kontrollstellen mit Warnbaken eingerichtet.
Wer zu Pfingsten in die Niederlande fährt, sollte Geduld einpacken. Frühzeitige An- und Abreise, alternative Routen oder sogar der Zug könnten helfen, den größten Stress zu vermeiden. Doch klar ist: Die Rückreise nach NRW wird für viele zur Geduldsprobe – ganz gleich, ob auf der A3 in Beek oder beim Fischimbiss „Backus aan de Grens“. (dpa,lkr)