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Gefahr beim CampingPestinfektion in Kalifornien nachgewiesen – Flohbiss vermutlich Ursache

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In Kalifornien konnte eine Pest-Infektion nachgewiesen werden

In Kalifornien konnte eine Pest-Infektion nachgewiesen werden

In Kalifornien infizierte sich ein Mensch beim Camping durch einen Flohbiss mit der Pest. Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig.

Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde ein Fall von Pestinfektion bestätigt. Laut einer Mitteilung aus dem Bezirk El Dorado im Osten des Bundesstaates wird vermutet, dass sich die betroffene Person beim Campen in der Umgebung von South Lake Tahoe durch einen Flohbiss angesteckt haben könnte.

Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden kommt das Bakterium Yersinia pestis, der Erreger der Pest, in weiten Teilen Kaliforniens vor. Die Übertragung erfolgt häufig durch den Biss eines Flohs, der sich zuvor bei Nagetieren wie Streifenhörnchen, Eichhörnchen oder anderen wilden Tierarten infiziert hat. Deshalb sei es wichtig, bei Aufenthalten in der Natur – etwa beim Wandern, Zelten oder Spazierengehen – entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz von Mensch und Tier zu treffen.

Seit Jahrzehnten keine Pestfälle mehr in Deutschland

Wie die Behörden weiter mitteilen, wurde der Erreger in den Jahren 2021 bis 2024 bei insgesamt 41 Nagetieren festgestellt. Sämtliche infizierten Tiere wurden demnach im Gebiet rund um das Tahoe-Becken entdeckt.

Das Pestbakterium Yersinia pestis

Das Pestbakterium Yersinia pestis

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in den letzten Jahrzehnten keine Pestfälle nach Deutschland eingeschleppt worden. Zudem existieren hierzulande keine bekannten Tierpopulationen, die das Bakterium in sich tragen.

In den westlichen Bundesstaaten der USA hingegen treten immer wieder einzelne Infektionen auf, da der Erreger dort in wildlebenden Nagetieren verbreitet ist, so das RKI weiter. Die US-amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC verzeichnet durchschnittlich etwa sieben bestätigte Fälle pro Jahr. (dpa)