Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Grippe- und Covid-SchutzApotheken in Rhein-Erft impfen bis zum späten Abend

2 min
Eine Ärztin hält eine Fertigspritze mit einem Influenza-Impfstoff.

Eine Ärztin hält eine Fertigspritze mit einem Influenza-Impfstoff.

Wenn im Herbst die Terrassentüren zugehen, steigen die Infektionszahlen. Die Impfbereitschaft sinkt jedoch.

Das Robert Koch-Institut (RKI) zeigt in seinen aktuellen Daten: Die Impfquoten in Deutschland liegen deutlich unter den Empfehlungen.Nur 38 Prozent der über 60-Jährigen sind gegen Grippe geimpft, empfohlen sind 75 Prozent. Auch bei COVID-19-Auffrischungen bestehen große Lücken.

Daher findet am Mittwoch, 8. Oktober, bundesweit die dritte Lange Nacht des Impfens statt. Apotheken, Arztpraxen und Betriebsärzte in ganz Deutschland bieten zu später Stunde (meist bis 22 Uhr) Schutzimpfungen gegen Covid und Grippe an. Ziel der Aktion ist es, auf die anstehende Impfsaison aufmerksam zu machen und die Impfquoten in Deutschland zu erhöhen. Die Impfung ist kostenlos, die Kosten übernehmen die Krankenkassen.

Auch drei Apotheken aus dem Rhein-Erft-Kreis sind vertreten:

  1. Giesler Apotheke, Brühl, Uhlstraße 100
  2. Kronen-Apotheke Marxen, Wesseling, Kronenweg 82
  3. Sternapotheke, Hürth, Luxemburger Straße 313

Dr. Matthias Schlochtermeier, Hausarzt in Hürth und Vorsitzender des beratenden Fachausschusses Hausärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, empfiehlt die Impfungen: „Wenn die Terrassentüren zugehen, steigen die Infektionszahlen. In geschlossenen Räumen steckt man sich leichter an“, sagte er kürzlich im Gespräch mit dieser Redaktion.

Viele Menschen testeten sich nicht mehr und nähmen Erkältungssymptome gelassen. „Die Infektionen verlaufen mild, und die Patienten wissen, was zu tun ist“, so Schlochtermeier.  Gleichzeitig sei das Verständnis für Schutzmaßnahmen gesunken. In seiner Praxis gilt weiter Maskenpflicht für Patientinnen und Patienten mit Erkältungssymptomen – was immer wieder zu Diskussionen führe. 

Der Mediziner berichtet auch über eine sinkende Impfbereitschaft. „Von den über 60-Jährigen, für die die Impfung empfohlen ist, lässt sich gefühlt ein Drittel nicht mehr impfen. Viele sagen: Es reicht.“