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Invasives InsektAsiatische Tigermücke jetzt auch im Rhein-Sieg-Kreis entdeckt

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Eine tote Asiatische Tigermücke. In Südeuropa ist die gefährliche Krankheiten übertragende Asiatische Tigermücke schon länger heimisch, seit einiger Zeit breitet sie sich auch in Deutschland aus.

Die Asiatische Tigermücke, die als potenzieller Überträger von Krankheitserregern gilt, ist jetzt erstmal auch im Rhein-Sieg-Kreis nachgewiesen worden.

Sie gilt als Überträgerin des Dengue-Fiebers und anderer gefährlicher Krankheiten: Im Rhein-Sieg-Kreis wurde die asiatische Tigermücke nachgewiesen.

Die Asiatische Tigermücke ist jetzt offensichtlich auch im Rhein-Sieg-Kreis angekommen. Wie das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises am Dienstag (23. September) mitteilt, gibt es im rechtsrheinischen Königswinter einen bestätigten Fall. Im linksrheinischen Meckenheim geht die Kreisverwaltung zudem einem Verdachtsfall nach. Beide Funde sind dem Kreis von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet worden.

Die Tigermücke gilt als potenzieller Überträger von Krankheitserregern wie dem Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus. Die Erkrankungen kommen bei Urlauberinnen und Urlaubern vor, die aus Gebieten zurückkehren, in denen die genannten Viruserkrankungen verbreitet sind. In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bislang keinen bestätigten Fall, bei dem eine der genannten Erkrankungen durch einen Stich der Tigermücke übertragen wurde. Eine unmittelbare Gesundheitsgefahr besteht daher im Rhein-Sieg-Kreis derzeit nicht, betont das Kreisgesundheitsamt.

Funde sollten beim Rhein-Sieg-Kreis gemeldet werden

Die asiatische Tigermücke ist klein und auffällig gemustert. Das Insekt hat einen schwarzen Körper mit weißen Streifen, seine Beine sind schwarz mit fünf weißen Ringen. Im Gegensatz zu vielen heimischen Arten ist die Tigermücke am Tage aktiv und sehr stechfreudig. Dadurch wird sie beim Aufenthalt im Freien als sehr lästig empfunden. Die Tigermücke legt ihre Eier von April bis Oktober bevorzugt in kleinsten Wasseransammlungen ab.

Ideale Brutstätten sind beispielsweise Blumentopfuntersetzer, Tiertränken, Gießkannen, Eimer, Regentonnen, Regenrinnen, alte Autoreifen, Verpackungsmüll oder herumliegendes Kinderspielzeug. Das Kreisgesundheitsamt rät deshalb, mögliche Brutstätten zu beseitigen und Gießkannen, Eimer und Untersetzer regelmäßig zu leeren, Regentonnen mit einem Mückennetz abzudecken, Dachrinnen zu reinigen und Vogeltränken einmal wöchentlich zu säubern.

Um potenzielle Ausbreitungsherde frühzeitig zu erkennen, ruft das Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises dazu auf, ihm Funde der Tigermücke per E-Mail zu melden. Am besten würden Fotoaufnahmen aus mehreren Perspektiven gemacht. Die Mücke könne auch in ein kleines Gefäß verpackt werden. Bei der Meldung sollten Fundort und Datum angegeben werden. Weitere Informationen zur Tigermücke gibt es auf den Internetseiten des Rhein-Sieg-Kreises.