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Royaler ZwistPrinz Andrew will Landsitz nicht verlassen – König Charles muss durchgreifen

Lesezeit 4 Minuten
König Charles III, Prinz Edward, Earl of Wessex, und Prinz Andrew, Duke of York, in Windsor Castle vor der Trauerfeier für Königin Elizabeth II in der St. George's Chapel am 19. September 2022 in Windsor, England.

König Charles III., Prinz Edward, Earl of Wessex, und Prinz Andrew, Duke of York, in Windsor Castle vor der Trauerfeier für Königin Elizabeth II. in der St. George's Chapel am 19. September 2022 in Windsor, England.

Prinz Andrew will offenbar nicht aus der luxuriösen Royal Lodge ausziehen. Nun soll sein königlicher Bruder ein Machtwort sprechen.

Prinz Andrew will seine 30 Millionen Pfund teure Royal Lodge auf dem Landsitz Windsor nicht verlassen und befindet sich damit laut „Daily Mail“ auf Kollisionskurs mit König Charles.

Der Herzog von York weigere sich laut der Boulevardzeitung hartnäckig, die 30-Zimmer-Villa zu verlassen, in der er seit mehr als 20 Jahren wohnt. Charles hatte bereits im vergangenen Jahr verlauten lassen, dass Andrew das Haus, in dem er mit seiner Ex-Frau Sarah Ferguson lebt, verlassen und in Prinz Harrys ehemalige Residenz Frogmore Cottage ziehen soll.

Im Januar 2023 berichtete die britische Boulevardzeitung „The Sun“, dass darüber hinaus auch Andrews' Suite im Buckingham Palace aufwendigen Renovierungsarbeiten zum Opfer fallen soll.

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Prinz Andrew will die Royal Lodge nicht verlassen

Medienberichten zufolge sei die Royal Lodge, die früher von der Königinmutter bewohnt wurde, für Prinz William und seine Familie bestimmt. Wie die „Mail on Sunday“ zuerst berichtete, streicht der König den jährlichen Zuschuss von 250.000 Pfund, den die verstorbene Königin an Andrew gezahlt hatte, sodass der Prinz sich zukünftig den Unterhalt der Villa nicht mehr leisten könne.

Andrew, der wegen seiner Beziehung zu dem wegen Sexualstraftaten verurteilten Millionär Jeffrey Epstein als „Working Royal“ zurücktreten musste, weigere sich, die Royal Lodge zu verlassen. Es heißt, er sei schlecht gelaunt und habe sich zurückgezogen. Ein Vertrauter sagte: „Er ist so zerbrechlich. Er will niemanden sehen. Das ist seit 20 Jahren sein Zuhause. Ist es wirklich klug, ihn rauszuwerfen? Er hat Angst, dass jetzt, wo die Krönung vorbei ist, ‚die Messer gezückt werden‘“.

Auch seine Ex-Frau Sarah Ferguson, mit der er nach wie vor zusammenlebt, äußerte sich kürzlich in einem Fernsehinterview mit der Sendung „Good Morning Britain“ über Prinz Andrew. „Er ist ein freundlicher, guter Mensch, und ich denke, man muss ihn aus dem Rampenlicht holen, damit er sein Leben weiterführen und neu aufbauen kann.“ Er sei ein „sehr guter Großvater“, fügte Ferguson mit Blick auf die Kinder seiner Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie hinzu.

„Klebstoff der Familie“: Fergie hält fest zu ihrem Ex-Mann

Prinz Andrew befürchtet laut „Daily Mail“, dass die Royals ihm den Strom abdrehen könnten, um ihn vor die Tür zu setzen. „Aber wir haben es hier mit Menschen zu tun, nicht mit Immobilien“, wird der Vertraute von Prinz Andrew zitiert. Da Andrew und Sarah zusammen wohnen, sind ihre Töchter Beatrice und Eugenie regelmäßige Besucher.

Ein anderer Vertrauter sagt: „Eugenie ist hochschwanger und ihre Eltern erwarten, dass ihr neues Enkelkind im Sommer hier zur Welt kommt. Man darf nicht vergessen, dass Sarah der Klebstoff ist, der die Familie in diesem Alptraum zusammenhält“.

Medienberichten zufolge hatte der Palast die Yorks ursprünglich aufgefordert, das von ihnen gemietete Anwesen bis September zu räumen. Das hochwertig renovierte Frogmore Cottage wurde frei, nachdem der Herzog und die Herzogin von Sussex, Harry und Meghan, nach Kalifornien umgezogen waren.

Prinz Andrew: Verhandlungen über Royal Lodge laufen weiter

Die Verhandlungen über die Royal Lodge, die bereits unter der verstorbenen Königin Elizabeth II. begonnen hatten, dauern noch an. Andrew soll laut „Daily Mail“ frustriert darüber sein, dass die Gespräche auf offizieller Ebene und nicht zwischen Brüdern stattfinden – er will, dass sich das ändert. Freunde vermuten, dass er sich einen Kompromiss vorstellen könnte, wenn Charles „das Anständige tut“ und mit seinem Bruder von Angesicht zu Angesicht spricht.

Ein Vertrauter sagt: „Wenn Charles will, dass Andrew mitspielt und der Familie in dieser schwierigen Zeit hilft, gibt es dann nicht bessere Wege, das zu tun? Warum nicht das Anständige tun, sich hinsetzen und reden? Wenn sie das Haus für William brauchen, sollten sie es Andrew vielleicht sagen. Vielleicht sollte William seinen Onkel zum Tee einladen und es ihm erklären.“

Prinz Andrew durfte an Krönung teilnehmen

Prinz Andrew durfte ebenso wie Prinz Harry an der Krönung von Charles III. und Königin Camilla teilnehmen. Vor der Krönung wurde der Prinz von Schaulustigen ausgebuht. Die Rufe waren zu hören, als der Herzog von York am Samstagmorgen in einer Staatslimousine über die Prachtstraße The Mall vom Buckingham Palace zur Westminster Abbey gefahren wurde. Nach der Krönung durfte der 63-Jährige allerdings nicht auf den Balkon der „Working Royals“. Er trug auch keine offizielle Uniform, da ihm – anders als beispielsweise seiner Schwester Prinzessin Anne – keine besondere Rolle bei der Krönung zugedacht war.

Andrew war 2019 wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den inzwischen verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein von seinen royalen Pflichten zurückgetreten. Gegen eine mutmaßliche Zahlung in Millionenhöhe vermied er einen Zivilprozess in den USA. Seine Mutter, Königin Elisabeth II., erkannte ihm dennoch seine militärischen Ehrentitel ab. (jag)

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