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Todeswoche in den USAZwei verurteilte Mörder hingerichtet – zwei weitere sollen folgen

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Hinrichtungsraum mit einer Liege für die Giftspritze

In dieser Woche wurden in den USA bereits zwei Männer mit der Giftspritze hingerichtet. (Symbolbild)

Die Zahl der Hinrichtungen in den USA nimmt weiter zu. In dieser Woche wurden bereits zwei Männer exekutiert, zwei weitere sollen folgen.

In den USA sind innerhalb weniger Stunden zwei Männer hingerichtet worden. Wie „AP News“ berichtet, wurde der 72-jährige Samuel Lee Smithers am Dienstag im Staatsgefängnis von Florida durch eine Giftspritze getötet. Der ehemalige Diakon hatte 1996 zwei Frauen ermordet und ihre Leichen in einem Teich versteckt. Ermittler prüften später mögliche Verbindungen zu weiteren ungeklärten Frauenmorden in der Region, fanden dafür jedoch keine eindeutigen Beweise. Laut Behörden zeigte Smithers bis zuletzt keine Reue.

USA: Samuel Lee Smithers und Lance Shockley binnen Stunden hingerichtet

Fast zeitgleich vollstreckte der Bundesstaat Missouri das Todesurteil gegen den 48-jährigen Lance Shockley, der 2005 einen Highway-Polizisten erschossen hatte. Der Fall sorgte damals landesweit für Schlagzeilen, da das Opfer ein hoch angesehener Staatsbeamter war und Shockley nach tagelanger Fahndung gefasst wurde.

Lance Shockley

Lance Shockley soll 2005 einen Polizisten erschossen haben. (Archivbild)

Sein Prozess wurde über Jahre hinweg von regionalen und nationalen Medien intensiv begleitet. Nach Angaben der Gefängnisbehörde waren beide Exekutionen ohne Zwischenfälle verlaufen.

In dieser Woche sind in den USA zwei weitere Hinrichtungen geplant. Am Mittwoch soll in Mississippi der 59-jährige Charles Crawford für die Vergewaltigung und den Mord an einer 20-jährigen Studentin im Jahr 1994 exekutiert werden.

Zwei weitere Exekutionen in den USA – Erschütternder Familienmord darunter

Im Bundesstaat Arizona ist für Freitag die Hinrichtung des 55-jährigen Richard Djerf angesetzt, der 1993 vier Mitglieder der Familie Luna – Vater Albert Sr., Mutter Patricia sowie die beiden Kinder Rochelle (18) und Damien (5) – brutal ermordete. 

Djerf beging die Morde aus Rache an einem früheren Kollegen, Albert Luna Jr., den er fälschlicherweise beschuldigte, ihn bestohlen zu haben. Der Fall sorgte damals für landesweite Schlagzeilen und gilt als einer der grausamsten Mehrfachmorde in der Geschichte Arizonas.

Mit den beiden jüngsten Fällen wurden in den USA in diesem Jahr bereits 37 Menschen hingerichtet. 31 davon durch eine Giftspritze, vier durch den Einsatz von Stickstoff und zwei durch ein Erschießungskommando. Die Hinrichtung per Stickstoff-Inhalation wurde von Experten der UNO als eine Form von „Folter“ kritisiert.

In 23 der 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe abgeschafft. In drei weiteren – Kalifornien, Oregon und Pennsylvania – gilt ein Moratorium für Hinrichtungen. US-Präsident Donald Trump ist ein klarer Befürworter der Todesstrafe. (jag)