Spekulation oder PrognoseWie Institute mit Wahlumfragen politische Stimmung sammeln

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Anruf BTW Umfrage Symbol

Umfragen zu Wahlen werden besonders häufig per Telefon durchgeführt. (Symbolbild)

Berlin/Köln – Bevor in Deutschland Wahlen stattfinden, wird immer ganz schön viel spekuliert. Wer wird Kanzler, welche Koalitionen sind möglich und wer erzielt das beste Ergebnis? Fragen wie diese sind schwierig zu beantworten, weil die Stimmung der Wählerinnen und Wähler stetig noch bis zur Wahlurne umschlagen kann.

Doch gibt es Menschen, die sich genau mit diesen Fragen befassen. Mit Umfragen und Datenauswertung versuchen sie ein möglichst genaues, aktuelles Stimmungsbild zu zeichnen.

Oft wird versucht, aus den Ergebnissen solcher Umfragen auch die Wahlergebnisse zu prognostizieren. Die Wahlforschenden sagen allerdings, ihnen gehe es lediglich um ein „aktuelles Stimmungsbild“.

Wahlumfragen: Einige Institute, ähnliche Mehtoden

In Deutschland gibt es viele Einrichtungen, die sich mit Wahlforschung beschäftigen. Beispiele dafür sind die Forsa-Gesellschaft und der Verein Infratest-Dimap, eine Gesellschaf aus Berlin. Auch die Forschungsgruppe Wahlen in Mannheim und das Allensbacher Institut für Demoskopie gehören zu den führenden Einrichtungen für Wahlforschung in Deutschland. Sie alle arbeiten mit ähnlichen Methoden.

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Um ein möglichst repräsentatives Stimmungsbild einzuholen, werden über verschiedene Kanäle Menschen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen befragt. Meistens werden die Befragten entweder angerufen, oder die Umfrage ist auf einer reichweitenstarken Website eingebaut.

Wahlumfragen müssen neutral gestellt sein

Zur Auswahl der Interviewpartner arbeiten die meisten Institute mit Zufallsstichproben, um eine möglichst repräsentative Gruppe von Menschen zusammenzustellen. Es gibt allerdings auch andere Methoden: das Allensbacher Institut beispielsweise legt bestimmte Quoten fest, nach denen die Interviewten ausgewählt werden. Es kommt damit jedoch zu ähnlichen Ergebnissen wie seine Konkurrenten.

In den Befragungen wird dann festgestellt, was der oder die Befragte wohl aktuell wählen würde. Oft wird dafür zum Beispiel angenommen, die Wahl sei schon in ein paar Tagen, um auch wirklich die aktuelle Stimmung einzufangen. Wichtig ist dabei, dass die Fragestellung neutral ist und den Interviewten nicht unterbewusst eine Antwort „in den Mund gelegt“ wird.

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