„Impfung hat wenig Erfolg“Lauterbach und Wieler warnen vor neuer Corona-Variante

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Lauterbach Wieler DPA 300922

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (l.) mit RKI-Präsident Lothar Wieler.

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und RKI-Präsident Lothar Wieler haben vor weiteren Corona-Mutationen für den Herbst gewarnt und Maßnahmen für die kommenden Monate angekündigt. Die Corona-Zahlen würden deutlich spürbar ansteigen, sagte Wieler bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem SPD-Gesundheitsexperten.

Lauterbach betonte, dass es derzeit genügend Impfstoff gebe. „Wir haben genügend Impfstoff, der auch an die neuen Varianten Omikron BA.1 und BA.2, sowie BA.4 und BA.5 angepasst ist“, sagte Lauterbach und kündigte eine weitere Impfkampagne für den Herbst und Winter an. Studien würden belegen, dass eine dritte Impfung deutlich besser vor einem schweren Verlauf schützen würde, als nur eine oder zwei.

Corona: Karl Lauterbach warnt vor Omikron BQ.1.1 – Impfschutz nicht gegeben

Zugleich äußerte sich der Gesundheitsminister besorgt über die derzeit auftretenden Omikron-Mutationen. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass eine Variante kommt, die die Immunflucht der Omikron-Variante mit der Schwere der Delta-Variante kombiniert“, erklärte Lauterbach.

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Eine Variante, die Lauterbach besonders sorgt, ist die Omikron-Mutation BQ.1.1. Die Immunflucht der Mutation sei so groß, dass auch eine Impfung eine Infektion kaum verhindern könne. „Da hat eine Impfung aller Voraussicht nach wenig Erfolg. Ich bin aber bereits mit den Impfstoffherstellern in Kontakt, um eine weitere Impfstoff-Anpassung in Auftrag zu geben“, so Lauterbach.

Corona: RKI führt digitales Impf-Dashboard ein

RKI-Präsident Wieler informierte zudem über die derzeitige Krankheitswellen-Situation in Deutschland. So leide jeder zehnte Bürger derzeit an einer Atemwegserkrankung, vor allem an Schnupfen oder Erkältungen. „Die Rhinoviren liegen derzeit noch vor SARS-CoV2“, erklärte Wieler.

Live gestellt wurde vor wenigen Stunden ebenfalls das digitale Impfquoten-Monitoring des RKI, gemeinsam mit dem Pandemie-Radar. Darüber können Bürgerinnen und Bürger den Impfstatus auf das Bundesland genau und tagesaktuell verfolgen können und das Infektionsgeschehen im Blick behalten. Das Dashboard werde täglich aktualisiert. (shh)

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