Kommentar zu Schul-SchnelltestsNRW läuft der Corona-Entwicklung komplett hinterher

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Schule Tests

Schüler des Montessori-Gymnasiums in der Kölner Rochusstraße unterziehen sich den Corona-Schnelltests.

Just an dem Tag, an dem die Corona-Inzidenz in Köln den Grenzwert von 100 über-schritten hat, kehren Schüler in Nordrhein-Westfalen zurück in den Präsenzunterricht an den Schulen. Der Öffnungsschritt fällt mit dem Beginn der dritten Corona-Welle zusammen. Präsenzunterricht sei verantwortbar, weil Schüler und Lehrer durch wöchentliche Schnelltests geschützt werden könnten, erklärte die schwarz-gelbe Landesregierung.

Fernunterricht vergrößert den Lernstand in Klassen

An den NRW-Schulen sind davon allerdings bis Montag keine angekommen. Zum Unterrichtsstart kündigte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) lediglich an, dass die Verteilung jetzt beginnen soll. Die Rückkehr zum Präsenzunterricht in NRW war eine richtige Entscheidung. Homeschooling kann die Anleitung durch den Lehrer nicht über lange Zeit ersetzen.

Der Fernunterricht birgt die Gefahr, dass schwache Schüler weiter abgehängt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Digitalisierung der Schulen nicht überall gleich weit vorgeschritten ist. Umso wichtiger wäre es gewesen, den Präsenzunterricht durch Testungen zu sichern.

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Einmal mehr läuft NRW der Pandemie-Entwicklung hinterher. Während Tests in Discountern und Apotheken längst erhältlich sind, stehen die Schulen mit leeren Händen da.

Die Landesregierung hatte den Termin für den Start des Präsenzunterrichts vor zehn Tagen bekannt gegeben. Das hätte reichen sollen, um die Tests vorzubereiten. Doch statt Tempo aufzunehmen, wurden erst mal Rahmenvorgaben und Richtlinien erarbeitet. Agiles Krisenmanagement sieht anders aus.

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