Kritik an Zuständen„Heime zu Hochsicherheitszonen auszubauen, kann keine Lösung sein”

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Köln – Die Deutsche Stiftung Patientenschutz und der Pflegeschutzbund Biva haben die Besuchsregelungen in den Pflegeheimen in NRW scharf kritisiert. Es sei „unfassbar“, dass die Landesregierung sich sträube, Pflegekräfte und Bewohner regelmäßig zu testen, sagte der Stiftungsvorsitzende Eugen Brysch dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. So würden bessere Besuchsmöglichkeiten verhindert. Es hat sich laut der Stiftung trotz Aufhebung des Besuchsverbots für viele Bewohner wenig geändert. „Die Heime zu Hochsicherheitszonen auszubauen kann keine Lösung sein. Mit Selbstbestimmung und Menschenwürde hat das nichts zu tun.“ Die Menschen blieben isoliert. Zwar erlaube die Coronaschutzverordnung den täglichen Besuch.

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Aber es liege in der Entscheidung der Heimleitungen, wie und wie oft dies ermöglicht werde. Dies führe dazu, „dass viele Betreiber mit sehr restriktiven Maßnahmen reagieren“. In vielen Heimen seien nur wöchentliche Besuche hinter Plexiglas möglich. In manchen Einrichtungen gebe es gar keinen Zutritt. Der Pflegeschutzbund Biva forderte, das Land müsse einen Anspruch auf täglichen Besuch festschreiben.

Die Landesregierung erklärte, sie beurteile die teils restriktive Handhabung „sehr kritisch“. Schutzverordnung sähen aber grundsätzlich nur Beschränkungen und keine Verpflichtungen vor. Reihentests sehe man kritisch, weil sie als Momentaufnahmen nur vermeintliche Sicherheit gäben.

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