NRW-SchulenStamp will „Willkommensklassen“ für Geflüchtete aus Ukraine

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Schulklasse 080322

Die aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen sollen schnell Schulen besuchen (Symbolbild). 

Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) will wieder sogenannte „Willkommensklassen“ für Flüchtlingskinder aus der Ukraine starten. Dazu führe er aktuell Gespräche mit den Trägern der Kitas und den Vertretern der zahlreichen ukrainischen Vereine und Gruppen vor Ort, sagte Stamp dem Nachrichtenportal „The Pioneer“.

„Für uns ist wichtig, dass wir in den Schulen und Kitas bewährte Instrumente wie Willkommensklassen und Brückenprojekte reaktivieren und unbürokratisch unterstützen. Es kommen ja vor allem Frauen und Kinder“, sagte Stamp „The Pioneer“. Man brauche „schnelle und unbürokratische Hilfe“. Dabei kämen NRW auch die kommunalen Integrationszentren zugute, die das Land gerade erst „gesetzlich abgesichert und finanziell gestärkt“ habe.

In der Flüchtlingskrise von 2015 hatte man auch in NRW „Willkommensklassen“ eingerichtet, in denen Kinder ohne Deutschkenntnisse aufgenommen und an Sprache und Schulsystem herangeführt wurden.

Gebauer: „Möglichst viel Normalität“ für geflüchtete Kinder

Auch das NRW-Schulministerium äußerte sich zum Thema. Nach der Zuweisung zu einer Kommune werde den schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen durch die jeweiligen Schulämter vor Ort ein Schulplatz zugewiesen. In diesem Rahmen erfolge auch eine Beratung der ankommenden Familien aus der Ukraine zur „angemessenen Beschulung“ ihrer Kinder. Diese Beratung werde in der Regel durch die an die Kommunalen Integrationszentren abgeordneten Lehrkräfte durchgeführt.

Bei Kindern und Jugendlichen, die direkt bei einer Schule vorstellig werden, solle der Schulbesuch „in Abstimmung zwischen dem für die Zuweisung zuständigen Schulamt, dem Schulträger und der jeweiligen Schule ab sofort“ ermöglicht werden, so das Ministerium für Schule und Bildung.

Schulministerin Yvonne Gebauer sagte, man blicke mit „tiefer Betroffenheit“ auf den Krieg. „Den zu uns flüchtenden Kindern und Jugendlichen wollen wir möglichst viel Normalität und dann auch einen Schulbesuch ermöglichen, der ihnen ein Gefühl der Sicherheit zurückgibt und das Ankommen erleichtert“, so Gebauer weiter. (dpa, red)

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