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Putin reagiert auf Merkel-Vorwurf„Entschuldigung, Angela. Ich wollte dir keinen seelischen Schmerz zufügen“

Lesezeit 2 Minuten
Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fühlte sich bei einem Treffen 2007 in Sotschi in Anwesenheit von Putins Hund Koni sichtlich unwohl. (Archivbild)

Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fühlte sich bei einem Treffen 2007 in Sotschi in Anwesenheit von Putins Hund Koni sichtlich unwohl. (Archivbild)

Bei einem Treffen in Russland soll Wladimir Putin Angela Merkel bewusst eingeschüchtert haben. Der russische Präsident gibt sich ahnungslos.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bei Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) für einen Vorfall aus dem Jahr 2007 entschuldigt, als er ungeachtet einer entsprechenden Phobie der Kanzlerin einen Hund zu einem Treffen mitgebracht hatte.

Er habe nicht gewusst, dass „sie Angst vor Hunden hat“, versicherte Putin bei einem Pressetermin am Donnerstag (28. November), nachdem er zuvor auf eine Stelle in den kürzlich veröffentlichten Memoiren Merkels angesprochen wurde. „Hätte ich es gewusst, hätte ich das niemals getan“, bekräftigte der russische Präsident.

Wladimir Putin äußert sich zu „Hunde-Vorfall“ und Anschuldigungen von Angela Merkel

Bei dem Treffen der beiden im südrussischen Sotschi vor 17 Jahren hatte Putin plötzlich seinen schwarzen Labrador in den Raum gelassen. Der Hund mit dem Namen „Koni“ lief auf die damalige Bundeskanzlerin zu, um sie zu beschnuppern. Ein berühmt gewordenes Foto von dem Treffen zeigt den großen schwarzen Hund in der Mitte des Raumes.

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Während Angela Merkel ihre Angst vor Hunden überspielt, zeigt sich Wladimir Putin amüsiert. (Archivbild)

Während Angela Merkel ihre Angst vor Hunden überspielte, zeigte sich Wladimir Putin amüsiert. (Archivbild)

Merkel, die einst von einem Hund gebissen worden war, schaut auf dem Bild mit besorgter Miene auf das Tier, während Putin mit einem Lächeln die Szene beobachtet.

In ihren Memoiren schreibt Merkel, Putin habe „Gefallen an der Situation“ gefunden und möglicherweise seine Macht demonstrieren oder sie in Bedrängnis sehen wollen. Der russische Präsident habe sehr wohl gewusst, dass sie Angst vor Hunden habe, betonte Merkel.

Wladimir Putin soll Angela Merkel bewusst mit Hund konfrontiert haben

Putin ist bekannt dafür, ein Tierliebhaber zu sein. In diesem Wissen habe Merkels Team den Kreml damals ausdrücklich darum gebeten, dass Putin seinen Hund nicht zu ihren Treffen mitbringen solle, erklärte die ehemalige Regierungschefin.

Demnach habe Putin bei ihrem allerersten Treffen in Moskau im Jahr 2006 diesen Wunsch respektiert. Stattdessen habe er ihr ein Geschenk gemacht: einen schwarz-weißen Plüschhund. Putin habe ihr gesagt, dass dieser nicht beißen würde und sie habe „gute Miene zum bösen Spiel“ gemacht, schrieb Merkel.

Putin entschuldigt sich bei Merkel – Journalisten müssen lachen

Putin erzählte am Donnerstag eine andere Version. Er habe eine „entspannte und angenehme Atmosphäre“ schaffen wollen. Er sei davon ausgegangen, dass Haustiere in Deutschland beliebt seien und positiv aufgenommen würden. Erst später habe er erfahren, dass sie Angst vor Hunden habe. Er finde es „seltsam“, dass Merkel den Vorfall nun in ihrem Buch erwähne.

Deshalb wende er sich jetzt noch einmal in den Medien an Merkel. „Entschuldigung, Angela. Ich wollte dir keinen seelischen Schmerz zufügen“, sagte der russische Präsident. Ob die Worte ernst gemeint oder viel mehr als weitere Verhöhnung der Altkanzlerin gedeutet werden müssen, blieb offen. Die anwesenden Journalisten jedenfalls konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. (pst mit afp)