Verunsicherung an SchulenSPD und Grüne kritisieren Chaos bei Corona-Tests

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Gebauer 260122

Yvonne Gebauer im Landtag

Düsseldorf – Der SPD-Oppositionsführer im nordrhein-westfälischen Landtag, Thomas Kutschaty, hat der CDU/FDP-Landesregierung Chaos bei der kurzfristigen Umstellung des Corona-Testsystems an den Grundschulen vorgeworfen. „An unseren Grundschulen ist das Testregime regelrecht zusammengebrochen“, sagte Kutschaty am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf. „Kinder konnten nicht zur Schule, Eltern nicht zur Arbeit.“ Die Verunsicherung sei am Mittwochmorgen groß gewesen.

Wegen knapper Kapazitäten und steigender Corona-Fallzahlen gelten seit Mittwoch kurzfristig Änderungen für Grundschüler bei Lolli-PCR-Tests. Auf die neuen detailreichen Test-Regelungen hatte das Schulministerium am Dienstagabend in einer Rundmail an die Schulen hingewiesen.

Kritik ab Gebauers „Kommunikationschaos“

Kutschaty warf Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) und Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ein „Kommunikationschaos“ vor. Die Bund-Länder-Pläne zur Priorisierung bei den PCR-Tests seien bereits am Montag bekannt gewesen. Schon da sei klar gewesen, dass die Schulen nicht zu den Institutionen mit Vorrang bei den zuverlässigeren PCR-Tests gehören würden, sagte der SPD-Fraktionschef. Aber erst am späten Dienstagabend sei die betreffende Schulmail zum künftigen Test-Verfahren an die Schulen gegangen.

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Auch nach Worten der Grünen-Fraktionschefin Josefine Paul fehlt der Regierung Wüst eine „klare Kommunikation und gutes Krisenmanagement“. Nach zwei Jahren Pandemie sei die Landesregierung weiter denn je davon entfernt, Verlässlichkeit in ihr Krisenmanagement zu bringen. Eine Schulmail von Dienstagabend um 22.14 Uhr mit Wirkung zum nächsten Mittwochmorgen „toppt noch alle bisherigen Schulmails, die am Freitagabend nach Dienstschluss versendet wurden“, sagte Paul. (dpa) 

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