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Sonne und Sommer verlängern11 Länder für einen schönen Urlaub im Spätsommer und Herbst 2025

8 min
Felsenfenster am Praia da Balanca bei Lagos.

Felsenfenster am Praia da Balanca bei Lagos: Die portugiesische Küste erstrahlt im warmen Licht der aufgehenden Sonne. (Archivbild)

Vom Mittelmeer bis Island: Diese 11 Länder sind im Spätsommer ideal für Sonne, Kultur und Erholung – oft ohne Hochsaison-Trubel.

Der Spätsommer oder frühe Herbst ist die perfekte Zeit, um noch einmal Sonne zu tanken und den Urlaub ganz entspannt zu genießen. Die große Sommerhitze ist vorbei, doch viele Regionen bieten weiterhin sommerliche Temperaturen und lange Tage. Gleichzeitig leeren sich Strände und Städte, sodass man Sehenswürdigkeiten ohne Menschenmassen erleben kann.

Ob Baden im Mittelmeer, Wandern in farbenfrohen Landschaften oder Genussreisen durch Weinregionen – die Auswahl ist groß. Viele Unterkünfte und Flüge sind jetzt günstiger als in der Hochsaison, was zusätzliche Reiselust weckt. Diese 11 Länder zeigen im Spätsommer und Herbst ihre schönste Seite und laden zu unvergesslichen Erlebnissen ein.

Italien

Wenn die Sommerhitze langsam nachlässt, entfaltet Italien seinen vollen Charme und zeigt sich von einer besonders angenehmen Seite. Die Toskana erstrahlt im goldenen Licht, Olivenhaine und Weinberge leuchten in satten Farben, und auf den Märkten stapeln sich frische Feigen, Trauben und aromatische Kräuter. In Sizilien sind die Strände noch warm, das Meer lädt zu langen Schwimmeinheiten ein, und selbst die beliebten Küstenorte wirken entspannter als im Juli oder Anfang August.

In Rom kann man ohne Hitzeschock durch die Gassen schlendern, historische Plätze erkunden und den Cappuccino in der Morgensonne genießen. Spätsommer ist auch Erntezeit – perfekt für Weinliebhaber und Feinschmecker, die sich von regionalen Spezialitäten verführen lassen und die Dolce Vita in vollen Zügen auskosten wollen.


Griechenland

Im September wird das Wasser der Ägäis nicht plötzlich kalt – im Gegenteil, es ist oft sogar noch wärmer als im Hochsommer, weil es sich über die Monate aufgeheizt hat. Die Sonne strahlt weiterhin kräftig, sorgt aber für ein angenehmeres, milderes Klima, das ideal für Ausflüge und Stadtbummel ist. Gleichzeitig sind die Menschenmassen verschwunden, sodass selbst die beliebtesten Strände deutlich mehr Platz bieten.

Ob Santorin mit seinen weißen Häusern und blauen Kuppeln, Kreta mit seiner Mischung aus Bergen, Stränden und antiken Stätten oder Rhodos mit seiner mittelalterlichen Altstadt – überall kann man den Sundowner am Strand in Ruhe genießen. Und das Beste: Hotels und Ferienwohnungen sind jetzt oft deutlich günstiger, während Service und Gastfreundschaft unverändert herzlich bleiben.


Portugal

Die Algarve hat im Spätsommer oft noch Postkartenwetter – endlose Sonnentage, ein tiefblaues Meer und goldene Strände, nur eben ohne die Massen aus dem Hochsommer. Die Temperaturen sind perfekt zum Baden, aber auch für Wanderungen entlang der spektakulären Felsküsten oder für Bootstouren zu den berühmten Grotten. Auch Lissabon und Porto locken jetzt mit lauen Abenden, an denen man Pastel de Nata ganz ohne Gedränge genießen kann, während Straßenmusiker ihre melancholischen Fado-Klänge in die Nacht tragen.

In der Hauptstadt kommt man nun auch deutlich leichter die vielen Stufen rauf und runter, ohne dabei in der prallen Hitze ins Schwitzen zu geraten. Und wer noch ein bisschen weiter hinaus will, findet auf Madeira eine immergrüne Insel voller Blumen, Levadas und spektakulärer Küstenstraßen. Die Azoren dagegen locken mit einer Mischung aus Vulkanseen, heißen Quellen und einer Ruhe, die fast schon magisch wirkt.


Spanien

Mallorca, Menorca oder Ibiza? Im Spätsommer heißt es hier: immer noch Badewetter mit angenehm warmem Wasser, aber kein Handtuchkrieg mehr am Strand und keine überfüllten Strandbars. Die Buchten zeigen sich von ihrer ruhigen Seite, das Meer glitzert im Spätnachmittagslicht, und in den kleinen Orten kann man wieder entspannt durch die Gassen schlendern. Die Restaurants haben mehr freie Tische, und die Märkte lassen sich ohne Gedränge erkunden.

Wer lieber Festland will, kann Andalusien bei angenehmen 25 Grad entdecken, durch Sevilla und Granada spazieren oder an der Costa de la Luz frischen Fisch genießen. Und wer die Sonne noch länger im Jahr möchte, holt sich auf den Kanaren eine Extraportion Wärme – perfekt für Strandtage, Wanderungen durch Vulkanlandschaften oder einfach zum Durchatmen mit Blick aufs Meer.


Kroatien

Die Adria funkelt, als wäre Hochsaison – nur dass es deutlich stiller und entspannter zugeht. Dubrovnik lädt zu Spaziergängen auf der fast leeren Stadtmauer ein, Split verführt mit seinem Diokletianpalast und lauschigen Cafés in den Altstadtgassen, und auf der Insel Hvar kann man den Lavendelduft ohne Gedränge genießen. Wer Lust auf Meer und Abwechslung hat, profitiert davon, dass die Fährverbindungen zwischen den Inseln noch aktiv sind und sich Inselhopping problemlos planen lässt.

So kann man zum Beispiel von Korčula mit seinen Weinbergen weiter nach Vis fahren, um in einsamen Buchten zu schwimmen, oder einen Abstecher nach Brač machen, um am berühmten Zlatni Rat Strand zu relaxen. Abends locken kleine Konobas mit fangfrischem Fisch, regionalem Olivenöl und einem Glas dalmatinischem Wein – Urlaubsidylle pur.


Türkei

Wenn die Temperaturen in Antalya oder Bodrum nicht mehr in Richtung 40 Grad klettern, beginnt die wohl angenehmste Reisezeit an der türkischen Riviera und der Ägäisküste. Das glasklare Meer lädt zu ausgedehnten Schwimmeinheiten und Bootstouren zu versteckten Buchten ein, während die langen Abende an der Promenade perfekt sind, um unter funkelnden Lichtern zu flanieren. Die Basare sind jetzt nicht mehr überfüllt, sodass man in aller Ruhe nach handgeknüpften Teppichen, Gewürzen und Keramik stöbern kann.

Kulturfans können ohne Hitzeschock antike Stätten wie Ephesos oder Perge besichtigen und dabei das sanfte Licht des Spätsommers genießen. Wer es aktiver mag, findet in den umliegenden Bergen großartige Wanderrouten, und am Abend locken Meeresfrüchte, Mezze und ein Glas Raki in einer der vielen Tavernen. So verbindet man Strandurlaub, Städtetrip und Kulturreise in einem.


Marokko

Wer den Sommer verlängern will, landet im Spätsommer in Marokko genau richtig – und kann oft sogar bis weit in den Herbst hinein noch Sonne und Wärme genießen. Marrakesch glüht nicht mehr vor Hitze, sodass man durch die Souks schlendern, den Jardin Majorelle besuchen oder auf Dachterrassen bei Minztee den Sonnenuntergang erleben kann, ohne ins Schwitzen zu geraten. In Essaouira sorgen frische Meeresbrisen für bestes Strandwetter und laden zum Kitesurfen oder zu Spaziergängen entlang der Stadtmauer ein.

Auch im Herbst bleibt es hier mild, während abends in den Gassen der Duft von gegrilltem Fisch und Gewürzen liegt. Die Wüste lockt nun mit erträglichen Temperaturen für Ausflüge zu den Dünen des Erg Chebbi oder zu Kameltrekkings unter dem Sternenhimmel. Im Oktober und November zeigt sich zudem das Atlasgebirge in klarer Luft – perfekt für Wanderer, die eine Kombination aus marokkanischer Kultur, Natur und spätsommerlicher Wärme suchen.


Kanada

Wer etwas mehr Geld für den Urlaub übrig hat, kann sich im Spätsommer mit einer Reise nach Kanada einen ganz besonderen Traum erfüllen. Ein Farbspektakel wie gemalt: Der Indian Summer taucht die Wälder von Québec und Ontario in intensive Rot-, Orange- und Gelbtöne, die selbst auf Fotos kaum ihre volle Pracht zeigen. Wanderungen entlang glitzernder Seen, Kanutouren durch stille Buchten und Fahrten auf landschaftlich spektakulären Routen wie dem Cabot Trail machen diese Jahreszeit zu einem unvergesslichen Naturerlebnis.

Wer es gemütlicher mag, kann sich in eine Holzhütte zurückziehen, den Kamin anfeuern und den Blick auf die bunt gefärbten Wälder genießen. Auch Städte wie Montréal oder Québec City lohnen jetzt einen Besuch, da sie im milden Herbstlicht besonders charmant wirken und viele Ernte- und Food-Festivals stattfinden.


Japan

Bevor der Herbst in voller Pracht loslegt, ist der Spätsommer in Japan angenehm warm und oft überraschend regenarm – eine willkommene Verschnaufpause nach der schwülen Sommerzeit. Kyoto lädt jetzt zu entspannten Spaziergängen durch Tempelgärten, entlang der Philosophenallee oder durch die engen Gassen von Gion ein, ohne dass die Hitze drückt. In Osaka kann man kulinarisch auf Entdeckungstour gehen, Takoyaki und Okonomiyaki probieren und abends das Lichtermeer am Dōtonbori-Kanal genießen.

Auf Hokkaidō zeigen sich bereits die ersten bunten Blätter, besonders in den Nationalparks Daisetsuzan oder Shiretoko, die in dieser Jahreszeit eine ganz besondere Stimmung ausstrahlen. Auch Ausflüge zum Fuji-san oder in die japanischen Alpen lohnen jetzt, da die Sicht oft klar ist und die Temperaturen ideal zum Wandern sind. Wer etwas länger bleibt, kann ab Ende September das einsetzende Herbstlaub – das berühmte Kōyō – erleben und so einen fließenden Übergang vom Spät- zum Frühherbst genießen.


Südafrika

Während wir uns auf den Herbst einstellen, beginnt in Südafrika der Frühling – eine der schönsten Reisezeiten für dieses Land voller Kontraste. Die Natur erwacht, Blumenfelder blühen in leuchtenden Farben, und viele Tierarten bringen ihren Nachwuchs zur Welt. Safari im Kruger-Nationalpark wird jetzt zu einem besonderen Erlebnis, weil man Tiere oft in größeren Gruppen beobachten kann und die Vegetation noch nicht zu dicht ist.

In Stellenbosch und Franschhoek locken Weinproben in idyllischen Weingütern, oft kombiniert mit feinen Menüs unter freiem Himmel. Entlang der Küste bei Hermanus bietet sich die einmalige Gelegenheit, Wale aus nächster Nähe zu sehen, während am Kap der Guten Hoffnung klare Tage und milde Temperaturen zu Wanderungen einladen. Auch Städte wie Kapstadt zeigen sich im Frühling von ihrer lebendigsten Seite – mit Märkten, Strandspaziergängen und dem Blick auf den blumenübersäten Tafelberg.


Island

Unser Geheimtipp für den Spätsommer und Frühherbst heißt Island – eine Reise, die sich jetzt ganz besonders lohnt. Noch ist es nicht zu kalt, um die Insel zu umrunden, und die Straßenverhältnisse sind meist problemlos.

Wasserfälle, Geysire und schwarze Strände strahlen in satten Farben, während das goldene Herbstlicht die Landschaft noch dramatischer wirken lässt. Ab September steigen zudem die Chancen, die ersten Nordlichter zu erspähen – oft schon gleich nach Sonnenuntergang.

Da die Hochsaison vorbei ist, sind Hotels, Mietwagen und Ausflüge leichter zu buchen und oft günstiger, und an beliebten Orten wie dem Golden Circle oder der Blauen Lagune geht es deutlich entspannter zu. Ideal für alle, die Naturabenteuer lieben und Island in seiner ruhigeren, fast magischen Jahreszeit erleben wollen.