Die Polizei wird jünger

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Zwölf neue Polizeibeamte für den Kreis Euskirchen sind schon da, bis März kommen auch noch 15 nagelneue Streifenwagen.

Kreis Euskirchen - Grün-Weiß ist „out“, Minzgrün-Metallic neuerdings „in“. An das Erscheinungsbild der neuen Polizeieinsatzfahrzeuge werden sich die Bürger im Kreis Euskirchen allerdings schnell gewöhnen. Gestern wurde offiziell der erste Polizeiwagen der neuen Generation eingeweiht, bis Ende März werden 14 weitere Autos dieser Art im Kreisgebiet im Einsatz sein. Es handelt sich um Fahrzeuge des Typs „VW Passat Variant TDI“, die die bisher genutzten „Opel Vectra“ ablösen werden.

Unter dem Karosserieblech des Passat verbirgt sich modernste Technik. Scheibenbremsen an vier Rädern, ABS und elektronische Bremskraftverteilung stellen sicher, dass der Wagen schnell und sicher zum Stillstand kommt. Für hohe Fahrsicherheit sorgen ein elektronisches Stabilitätsprogramm und weitere Technik, unter der der Laie sich kaum etwas vorstellen kann. Selbst wenn es mal knallt, gilt der Passat als ziemlich sicher, weil die Karosserie beim Aufprall jede Menge Energie schluckt. Bei behördeninternen Sicherheitstrainings sollen die Beamten jetzt die Finessen des neuen Fahrzeugtyps kennen lernen.

Bei der Übernahme des Fahrzeugs in den Fuhrpark der Kreispolizei erklärte Landrat Günter Rosenke gestern, dass die neuen Streifenwagen landesweit nicht mehr gekauft, sondern geleast würden. Dadurch spare das Land bei 9700 Fahrzeugen rund 50 Millionen Euro. Nach zwei Jahren im Dienst der inneren Sicherheit endet der Leasingvertrag, und die Autos werden beim Hersteller gegen Neuwagen eingetauscht. Rosenke wies darauf hin, dass auch die hochwertige technische Innenausstattung der Fahrzeuge sinnvoll sei. Immerhin müssten die Streifenwagenbesatzungen acht Arbeitsstunden pro Tag darin Dienst tun. Rosenke: „Zu guter Arbeit gehört auch gutes Handwerkszeug.“

Die Polizei wird nicht nur materiell, sondern auch personell verstärkt. Zwölf neue Beamte wurden kürzlich in den Kreis Euskirchen versetzt. Sie besetzen Planstellen, die durch Pensionierungen frei wurden. Teilweise hatten diese Beamten bis zu acht Jahren bei ihren bisherigen Behörden in Bonn, Köln und Bergheim auf ihre Wunschversetzung nach Euskirchen warten müssen.

Da einige von ihnen noch „Twens“ sind, wird durch diese Verstärkung das Durchschnittsalter der Kreispolizei von bisher 40 Jahren deutlich gesenkt.

Drei der Neuzugänge sind Polizistinnen: Die Obermeisterinnen Manuela Dahmen, Melanie Schlösser und Izabela Schumacher befinden sich zur Zeit allerdings noch im Erziehungsurlaub.

Die Kriminaloberkommissare Rüdiger Zinken und Guido Koch werden das Kriminalkommissariat Euskirchen verstärken, Kriminalhauptkommissar Markus Hensch wird bei der zentralen Kriminalitätsbekämpfung mitwirken. Die Obermeister Gero Schneider, Gregor Rühl, Michael Schumacher und Jörg Meyer kommen zur Hauptwache Euskirchen, ebenso die Hauptmeister Bernd Schmitz und Kommissar Jörg Dillmann.

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