„Ralf ist ein Risiko für alle Fahrer“

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"Schumis" Rivalen: Juan Pablo Montoya (r) von BMW-Williams und der Spanier Fernando Alonso (Renault).

"Schumis" Rivalen: Juan Pablo Montoya (r) von BMW-Williams und der Spanier Fernando Alonso (Renault).

Der spanische Renault-Pilot Fernando Alonso sprach mit Olaf Bachmann.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Alonso, Sie waren hier am Nürburgring im Freien Training schon zwei Sekunden schneller als im Vorjahr im Qualifying. Muss man zur Sicherheit nicht über Maßnahmen zur Temporeduzierung nachdenken?

ALONSO: Wenn das Entwicklungstempo weiter so hoch ist, sind die Autos in fünf, sechs Jahren eindeutig zu schnell. Im Moment ist es okay. Bei einer Beschränkung ginge das Formel-1-Feeling verloren.

Sie stehen in diesem Jahr unter hohem Druck: Sie haben Fehler gemacht, Ihr Teamkollege Jarno Trulli gewann das Rennen in Monaco. Wie werden Sie mit der Situation fertig?

ALONSO: Mir ist nur ein Fehler unterlaufen, und zwar in Malaysia. In Bahrain hatte ich ein Bremsproblem, und in Monaco tauchte das Problem Ralf auf. Ich denke, dass meine Saison nicht so schlecht läuft.

Fordern Sie wegen des Tunnelunfalls in Monaco immer noch den Formel-1-Ausschluss von Ralf Schumacher?

ALONSO: Definitiv. Ralf ist ein Risiko für alle Fahrer. Es gab in Monaco Manöver, die für einen Fahrer, dem die Blaue Flagge gezeigt wird, nicht akzeptabel waren. Wenn dieser Unfall zwischen Michael Schumacher und Baumgartner passiert wäre, wäre Baumgartner hier nicht mehr dabei. Da bin ich absolut sicher.

Sie haben Ralf Schumacher nach dem Unfall den Mittelfinger gezeigt. David Coulthard musste sich vor Jahren wegen dieser Geste auf Geheiß seines Teams entschuldigen. Wie hat Ihr Team reagiert?

ALONSO: Mein Team? Wieso?

Nun, jemand im Team könnte Bedenken äußern, weil ja auch Kinder zuschauen.

ALONSO: Diese Kinder sehen ja auch gewisse Fahrmanöver. Im Vergleich dazu, dass im Tunnel mein Leben aufs Spiel gesetzt worden ist, war das gar nichts.

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