Wege aus dem LockdownSo funktioniert das stufenweise Öffnungskonzept des RKI

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Stufenplan

Wann kann die Gastronomie wieder öffnen? Wann müssen Schulen schließen? Das RKI hat ein Konzept für Öffnungsstrategien vorgelegt.

Köln – Im Zuge der bundesweiten Diskussion über Konzepte zur Lockerung der Coronamaßnahmen, hat nun auch das Robert Koch-Institut (RKI) einen Stufenplan für mögliche Öffnungsstrategien vorgelegt. Im Rahmen der „ControlCOVID“-Strategie soll anhand zahlreicher Marker das Infektionsgeschehen auf lokaler Ebene in eine von vier verschiedenen Stufen eingeordnet werden. Damit zusammenhängend soll ein vorab festgelegtes Set an Maßnahmen greifen. Ziel der Handreichung sei es, eine „transparente Perspektive für die kommenden Monate“ zu bieten und eine ungebremste Infektionsausbreitung beim Zurückfahren von Maßnahmen zu verhindern.

Bei der Einordnung des lokalen Infektionsgeschehens bewegt sich das RKI vom maßgeblichem Richtwert der Inzidenz deutlich weg. Dieser gibt an, wie viele Menschen sich bezogen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen mit dem Virus infiziert haben. Die Sieben-Tage-Inzidenz gilt jedoch weiter als Leitfaktor. Weitere Indikatoren sind laut Papier der Anteil intensivmedizinischer Covid-Fälle, die wöchentliche Inzidenz hospitalisierter Fälle bei Über-60-Jährigen, der Anteil der nachverfolgbaren Kontaktpersonen und zusätzliche Indikatoren wie der R-Wert, der Anteil neuer Varianten, der Anteil der Fälle ohne bekannte Infektionsfquelle sowie Anzahl, Größe und Settings der Ausbruchsgeschehen. 

Anhand dieser Parameter unterteilt das RKI in folgende Stufen:

  • Basisstufe

Maßnahmen: Zusammenkünfte von bis zu 100 Personen in geschlossenen Räumen und bis zu 1000 Personen im Freien sind erlaubt, Öffnung aller Bereiche mit Schutzkonzepten.

  • Intensitätsstufe 1

Maßnahmen: Zusammenkünfte von bis zu 50 Personen in geschlossenen Räumen und bis zu 500 Personen im Freien sind erlaubt, Öffnung aller Bereiche mit Schutzkonzepten.

  • Intensitätsstufe 2

Maßnahmen: Zusammenkünfte von bis zu 10 Personen in geschlossenen Räumen und bis zu 100 Personen im Freien sind erlaubt, Schließung der Gastronomie bis auf Abholung, Schließung von Bars und Clubs, Mobiles Arbeiten in Betrieben empfohlen, Reduzierung der Klassen-/Seminarstärken an Schulen und Hochschulen, Extra-Taktung im ÖPNV und Sitzplatzreservierung im Fernverkehr.

  • Intensitätsstufe 3

Maßnahmen: Zusammenkünfte in geschlossenen Räumen nur innerhalb der Famillie, Verbot von Zusammenkünften im Freien, Distanzunterricht und mögliche Schließung von Schulen und Hochschulen, Verkleinerung der Kita-Gruppen und Grundschulklassen, Schließung von Einzelhandel, Kultur, körpernahen Dienstleistungen, Verbot religiöser Zusammenkünfte.

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Die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder beraten das nächste Mal am 3. März. Im Rahmen der Konferenz solle eine Strategie für Öffnungsschritte vereinbart werden. In wie weit die Empfehlungen des RKI darin zum tragen kommen werden, ist bislang unklar.

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