Band „Schohnzeit“ aus MechernichDer lange Weg zum ESC

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Su Lauscher aus Kommern und Rainer Behr aus Kuchenheim wollen beim Eurovision Song Contest mitmachen. Ihr Lied heißt „Zivilcourage“.

Su Lauscher aus Kommern und Rainer Behr aus Kuchenheim wollen beim Eurovision Song Contest mitmachen. Ihr Lied heißt „Zivilcourage“.

Mechernich-Kommern – „Das Stück hat Hit-Potenzial.“ Das sagen Su Lauscher und Rainer Behr über den Song „Zivilcourage“, den sie mit ihrer Band „Schohnzeit“ aufgenommen haben. Doch nicht irgendein Hit soll es werden – die Band hat sich mit dem von Rü Weedekind produzierten Song beim Eurovision Song Contest (ESC) 2014 beworben.

Denn, so die 32-jährige Kommernerin: „Davon träumt wohl jeder Musiker – einmal sein Land zu vertreten, für sein Land zu singen.“ Lauscher, Behr und ihre Bandkollegen Markus Iven sowie Karsten Drexler entschieden sich, nicht nur zu träumen, sondern das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen. Sie luden ein Video auf „YouTube“ hoch und bewarben sich mit „Zivilcourage“ im Internet.

Noch einige Hürden zu nehmen

„Ich stell’ mir die Frage, wo sind die Helden unsrer Zeit, wer zeigt noch Zivilcourage, wenn jemand um Hilfe schreit“, heißt es im Refrain des Stücks, zu dem der Kuchenheimer Rainer Behr die Musik komponiert hat.

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Dennoch gilt es auf dem Weg nach Dänemark, wo der ESC in diesem Jahr ausgetragen wird, noch einige Hürden zu nehmen. „Die Interpreten der beliebtesten zehn Bewerbervideos werden nach Hamburg zum Clubkonzert eingeladen, um ihren Song vorzustellen“, berichtet Lauscher. Das Konzert wird live im NDR-Fernsehen und auf zahlreichen Internet-Plattformen übertragen.

Finale in der Lanxess-Arena

Wer dort das Rennen macht, darf in der Kölner Lanxess-Arena am Finale des deutschen Vorentscheids teilnehmen. Acht Interpreten oder Bands werden dort am 13. März auftreten.

Su Lauscher kam mit acht Jahren aus Ostdeutschland nach Kommern, „noch mit Ausreiseschein“, wie sie berichtet. Die Mutter einer Tochter ist zahnmedizinische Fachassistentin bei einem Zahnarzt. „Früher waren wir mit größeren Formationen unterwegs“, erzählt Lauscher und meint mit „wir“ Rainer Behr, mit dem sie schon seit zwölf Jahren Musik macht, und sich.

Doch nachdem sowohl sie selbst als auch Behr eine Familie gegründet hatte, wurde es etwas ruhiger. „Dafür begannen wir, Songs zu schreiben“, so die Kommernerin. Als die beiden Musiker 2013 den Produzenten Weedekind trafen, gründete sich die Band Schohnzeit, die für Elektropop und ruhige, beinahe balladeske Popmusik steht.

Noch im selben Jahr entstand das Album „Zivilcourage“. Darauf sind ausschließlich eigene Songs aus der Feder des musikalischen Gespanns Lauscher/Behr zu hören. (pp)

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