HochwasserschutzKommerner Mühlensee soll Freizeitwert behalten

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Der Mühlensee soll zum Hochwasserrückhaltebecken umgebaut werden, aber eine kleine Wasserfläche behalten (Visualisierung). 

Mechernich-Kommern – Dass der Kommerner Mühlensee seine Funktion und damit auch sein Erscheinungsbild ändern wird, steht fest. Um die Anwohner des Bleibachs nördlich des Mühlensees bei künftigen Starkregen- und Hochwasserereignissen besser zu schützen, soll der zur Landesgartenschau 1972 angelegte Stausee zu einem Hochwasserrückhaltebecken (HRB) umgebaut werden.

Kleine Wasserfläche bleibt erhalten

In der jüngsten Sitzung des Mechernicher Planungsausschusses hat Dr. Christian Gattke, der beim Erftverband für die Flussgebietsbewirtschaftung zuständig ist, nun erste Einzelheiten der Planungen vorgestellt. Bereits im Vorfeld hatten sich die Stadt Mechernich und der Erftverband darauf geeinigt, dass anstelle des Sees ein so genanntes Ersatzstillgewässer entstehen soll, um den Freizeitwert des Mühlenparks zu erhalten.

Infos für Bürger

Eine Bürgerversammlung zum Hochwasser- und  Starkregenschutzkonzept Kommern findet am Donnerstag, 3. November, ab 18 Uhr in der Bürgerhalle Kommern statt. Stadtverwaltung und Erftverband stellen die Planungen vor und stehen für Fragen zur Verfügung. (thw)

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„Die Wasserfläche wird etwa 0,5 Hektar groß sein und eine maximale Tiefe von 1,50 Metern haben“, erläuterte Gattke die Pläne. Ziel sei es trotzdem, ein möglichst großes Stauvolumen für den Fall eines Hochwassers zu schaffen, deshalb werde die Wasserfläche tiefer als der heutige Mühlensee liegen: „Etwa auf Niveau des jetzigen Seegrunds“, so Gattke.

Wanderwege und Freizeitfläche denkbar

Der Bleibach soll als mäandrierender Bach durch das Gelände des heutigen Sees fließen, Wanderwege und Pfade könnten für Spaziergänger angelegt werden. „Im südlichen Bereich des heutigen Sees würde außerdem Platz für eine Freizeitfläche, zum Beispiel ein Basketballfeld als Ergänzung für den bereits existierenden Pumptrack, entstehen“, berichtete Gattke.

Überarbeitet und ergänzt werden müssten auf jeden Fall die technischen Bauwerke des jetzigen Stausees. Überlaufwerk und Ablaufkanal seien trotz ihres Alters von rund 50 Jahren in einem guten Zustand. „Zwingend erforderlich ist jedoch die Installation einer zusätzlichen Hochwasserentlastung“, machte Gattke deutlich, denn um den Staudamm zu schützen, dürfe er nicht überspült werden.

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Beim Juli-Hochwasser des vergangenen Jahres sei genau das passiert – zum Glück sei die Stabilität des Damms aber nicht gefährdet worden.

Und wann könnte der Umbau des Sees zum HRB beginnen? „Wenn alles so schnell wie gehofft weitergeht, könnten wir im Jahr 2025 mit den Bauarbeiten beginnen“, sagte Gattke.

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